Also jemand muss ganz viel Vertrauen in VOODOO SIX aus London gehabt haben. So hatten die Jungs um Sänger Luke Purdie erst letztens im Vorprogramm von IRON MAIDEN die Möglichkeit, den ein oder anderen Fan für sich gewinnen zu können. Und das ist nicht verwunderlich, denn ihr aktuelles Album „Songs To Invade Countries To“ ist ein Sammelbecken an starken Songs, die im klassischen Hard Rock, Blues und Stoner verwurzelt sind.
Bereits der Opener „Falling Knives“ macht deutlich, dass die Engländer keinen Platz für Lücken lassen. Besonders die Stimme von Luke besticht sehr, und das bei jedem einzelnen der 12 Songs. Das kann man auch bei Tracks wie dem Groovemonster „All That Glitters“ (mit einem superben Gitarrensolo im Mittelteil), „Sink Or Swim“, „Brick Wall“ (hier standen CLUTCH gewiss Pate) oder „Stop“ vernehmen. Allerdings muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass die Tracks auf der B-Seite nicht ganz mit denen der A-Seite mithalten können.
Zwar geben die Musiker alles und zaubern herrlich rotzige Riffs, Arrangements und ein Bassgewitter nach dem anderen aus dem Hut, aber die Qualität des Songwritings der ersten Stücke, kann auf dem ganzen Album einfach nicht gehalten werden. Zwar rettet die erwähnte Stimme von Luke nahezu jede Passage, allerdings kann auch er nicht ständig zaubern. Die Gitarrenarbeit von Matt Pearce und Chris Jones ist gewaltig, die fetten Riffs fetzen einem die Perücke vom Schädel.
Dennoch, der Eindruck bleibt, als ob VOODOO SIX zum Ende hin ein wenig die Luft ausgegangen ist (bis auf das genannte „Brick Wall“ und „Higher Ground“). Das macht „Songs To Invade Countries To“ natürlich nicht zu einer schlechten Platte. Aber etwas mehr Feuer und Engagement zum Schluss hin, hätte dem Album gut zu Gesicht gestanden.
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