Voodoo Circle - More Than One Way Home

Review

Galerie mit 6 Bildern: Voodoo Circle - Knock Out Festival 2011

Zu den umtriebigsten und arbeitswütigsten Musikern unter der Sonne ist mit Sicherheit auch Alex Beyrodt zu zählen. Nicht genug, dass er im letzten Winter erst sein Unternehmen VOODOO CIRCLE zusammen mit SINNER auf den Bühnen Mitteleuropas präsentiert hat, im Verlauf des letzten Jahres war ebendort auch mit PRIMAL FEAR zu bestaunen, um danach wieder in Richtung Studio zu düsen. Wer Alex schon mal live bestaunen durfte, wird jedoch wissen, dass dieser Kerl vor Energie nur so strotzt und dadurch weniger verwundert über die Tatsache sein, dass nunmehr das dritte Album von VOODOO CIRCLE zur Veröffentlichung ansteht. Respekt!

All jene Zeitgenossen, die auf “More Than One Way Home“ irgendetwas Halbgares vermuten oder das Album gar als “Schnellschuss“ abtun wollen, werden ihre Meinung wohl schnell ändern, werden sie doch zunächst einmal vom gnadenlos drückenden Groove des knackigen Openers “Graveyard City“ niedergemäht und unmissverständlich eines Besseren belehrt.

Doch Alex und seine Mannschaft (zu der die nicht minder „multi-tasking“-fähigen Herren David Readman (Gesang, PINK CREAM 69), Mat Sinner am Bass (der neben SINNER und PRIMAL FEAR zuletzt auch am gemeinsamen Projekt von Amanda Somerville und Michael Kiske beteiligt war und auch bei der „Rock Meets Classic“-Gastspielreise federführend ist) , sowie DEZPERADOZ-Drummer Markus Kullmann und Keyboarder Jimmy Kresic, dessen Hammond-Zauberei auch Steve LUKATHER zu schätzen gelernt hat, haben selbstredend nicht nur diesen einen Kracher auf Lager.

Im Gegenteil, die Formation hat es auf ihrem dritten Album geschafft, das Motto “Bringing back the Voodoo Vibes to Hard Rock“ in die Tat umzusetzen und ebenso wird der Titel des Albums recht schnell deutlich, denn auch an Vielschichtigkeit mangelt es “More Than One Way Home“ keineswegs, wobei das Zuhause dieser Herren fraglos der klassische Hardrock ist. Und eben jenen haben wir nun mal sowohl für groovige Kracher wie dem schwer nach WHITESNAKE tönenden Opener oder dem seinem Titel absolut gerecht werdenden “The Killer in You“ schätzen und lieben gelernt, wie auch für seine vergleichsweise eher sanftmütigere, blues-infiltrierte Seite, die VOODOO CIRCLE unter anderem mit dem grandiosen Titelsong, oder dem potentiellen Chartbreaker “Cry For Love“ offerieren.

WHITESNAKE als Referenz kommen mir hier zwar immer wieder in den Sinn, doch durch die Tatsache, dass sich mitunter auch RAINBOW-Gedächtnis-Passagen finden lassen und man sich zudem mehrfach auch an die “Perfect Strangers“-Phase von DEEP PURPLE erinnert fühlt, darf man wohl mit Recht von einem Album sprechen mit dem Alex Beyrodt den Helden seiner Jugend Tribut zollt und das auf überaus imponierende Weise, wobei man für “Tears Of Babylon“ diesbezüglich auch noch LED ZEPPELIN hinzufügen muss .

Für alle Freunde von klassischem Hardrock ist “More Than One Way Home“ absolutes Pflichtprogramm, wobei ich noch hinzufügen möchte, dass es nicht nur die exquisite Gitarrenarbeit allein ist, die imponiert, auch die Darbietung von David Readman, der sich offenbar in der Form seines Lebens befindet und bei VOODOO CIRCLE scheinbar noch ein wenig mehr aus sich herausgehen kann als bei den “Pinkies“, verdient Sonderapplaus. Yeah!

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09.02.2013

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