Obwohl Bandname, Albumtitel und Coverartwork darauf hinweisen, haben wir es bei VON EINSTs Album „Prophezeiung der Ahnen“ mit keinem weiteren typischen Pagan-Metal-Album aus deutschen Landen zu tun: Hier wird nicht mit Heerscharen, Tröten und Wotans Segen in die Schlacht gezogen, hier wird kein Met getrunken und hier werden keine wirren Weisen geträllert. „Prophezeiung der Ahnen“ ist vielmehr ein (fast) reines Instrumentalalbum, das Bandkopf Michi VON EINST unter Mithilfe eines Drummers komplett alleine eingespielt hat. Der Fokus liegt dabei auf den Melodien und Harmonien, die Herr VON EINST seinen Tasteninstrumenten entlockt, während beispielsweise die Gitarren eine eher untergeordnete Rolle spielen.
Und das muss man VON EINST lassen: Die Songs auf „Prophezeiung der Ahnen“ gehen gut ins Ohr, die Harmonien sind gelungen und die Stücke ordentlich umgesetzt. Sicherlich: Die eine oder andere Melodie kommt bekannt vor, und mehr als einmal streifen VON EINST die Kitschgrenze („Nutzlos wie Frieden“, „Veiovis“). Außerdem klingen die Keyboardsounds ziemlich altbacken, aber das war bei einigen Black-Metal-Bands, die heute zu den Größen des Genres gehören, in ihrer Anfangszeit auch nicht anders. Das wird sich sicherlich noch etwas weiterentwickeln. Wenn sich also VON EINST ein wenig von allzu naheliegenden Melodien lösen und den Fokus mehr auf den orchestralen und atmosphärischen Charakter der Konpositionen legen (und in Zukunft ganz auf Texte und vor allem den paganen Genitiv in Songtiteln („Der Toten Tränen“) verzichten), dürfte noch mehr drin sein als jetzt.
„Prophezeiung der Ahnen“ könnt Ihr für 6 € + 2 € Versand auf der Homepage der Band ordern.
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