Volturyon - Cleansed By Carnage

Review

Lust auf völlig unschwedischen Death Metal aus Schweden? VOLTURYON machen’s vor und bieten auf ihrem dritten Album „Cleansed By Carnage“ einmal mehr die volle Dröhnung technischen Death Metal in der Nachfolge von CANNIBAL CORPSE – denen sie im übrigen so perfekt nacheifern, dass man sich ein ums andere Mal verwundert die Ohren reibt und das Albumcover anstarrt. Und das ist durchaus mit einer ganzen Portion Anerkennung gemeint: Da stimmt nicht nur das Stakkato-Grunzen mit der von Corpsegrinder Fisher bekannten Vokalakrobatik überein, sondern auch die Art von Riffs und die ständigen Rhythmusverschiebungen. Nur dass die Protagonisten hier halt nicht Corpsegrinder heißen, sondern Alex Högbom (Grunzen), Johan Gustafsson, Andreas Olander (beide Gitarre), Christian Netzell (Drums) und Oskar Pålsson (Bass).

Aber bei allen Vergleichen zur Band aus Tampa: VOLTURYON machen ihr Ding ziemlich gediegen und vor allem abwechslungsreich. Da gibt es direkt im Opener „Pile Of Humans“ Fast-Forward-Geböller, während „To Starve You“ groovender agiert, und der Titeltrack gönnt sich anfangs sogar zurückgelehntes Doublebass-Midtempo. Und zwischendurch holen die Gitarristen diese typischen Tappings aus dem großen CC-Fundus hervor. Nett. „Swiping Salvation“ hingegen ist ungewohnt atmosphärisch, während „The Capital Of Perverse Punishment“ von A bis Z auf Stakkato-Getrümmer ausgelegt ist. Da kann man als Hörer schon mal nervöse Zuckungen bekommen.

Als Bonus haben VOLTURYON den HYPOCRISY-Uraltsong „Pleasure Of Molestation“ aus der Gruft geholt und entstaubt – und im gleichen Zug Uraltsänger Masse Broberg vom Altenteil hinters Mikro gezerrt. Fein.

Insgesamt ist „Cleansed By Carnage“ also eine äußerst spannende Scheibe, der nur wenig zum Killeralbum fehlt – bei allen coolen Riffs und Passagen und bei aller Abwechslung fehlt eigentlich nur noch ein absoluter Hit, der nicht mehr aus dem Gedächtnis weicht. Trotzdem ist „Cleansed By Carnage“ erste Wahl, wenn es darum geht, die Pause bis zum nächsten CC-Album zu überbrücken oder sich einfach mal ganz gediegen die Gehörgänge freipusten zu lassen.

15.09.2016

- Dreaming in Red -

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