Volbeat - Outlaw Gentlemen And Shady Ladies Tour Edition

Review

Galerie mit 32 Bildern: Volbeat - Servant Of The Road World Tour 2022

Der Festivalsommer 2013 ist vorbei und die Arenatour von VOLBEAT ist bereits in vollem Gange. Zeit, für eine Live-DVD, die den Fans in Form der limitierten „Outlaw Gentlemen & Shady Ladies Tour Edition“ geboten wird. Diese Edition beinhaltet das im April veröffentlichte Album „Outlaw Gentlemen & Shady Ladies“ mit dem Bonustrack „Ecotone“ und eine Live-DVD mit 13 Songs, aufgenommen auf verschiedenen Festivals im Sommer 2013. Das Booklet wurde um acht Seiten mit Live-Fotos erweitert.

Die 13 Songs der DVD bilden einen Querschnitt durch die VOLBEAT-Diskographie, wobei der Schwerpunkt mit sechs Songs eindeutig auf dem aktuellen Album liegt. Die ersten beiden Alben sind mit jeweils einem Song vertreten, „Guitar Gangsters & Cadillac Blood“ mit zweien und „Beyond Hell / Above Heaven“ mit dreien. Die DVD beginnt ohne Intro direkt mit dem Klassiker „Another Day, Another Way“ aufgenommen beim brandneuen Rock ’n‘ Heim Festival, wo wir für insgesamt fünf Songs verbleiben. Meines Erachtens sind dies die fünf besten Videoaufnahmen mit guter Kameraführung und passenden Wechseln von Band- und Publikumsaufnahmen. Die ersten vier Songs stammen offenkundig vom Anfang des Sets, während „16 Dollars“ – erkennbar am Zerstörungsgrad von Michael Schøn Poulsens Frisur – aus einem späteren Teil der Show stammt. Der Song dürfte auf Grund der Interaktion mit dem Publikum ausgewählt worden sein: VOLBEAT unterbrechen den Song und spielen erst weiter, nachdem auf Michaels Aufforderung hin zahlreiche Frauen hochgehoben werden und den Rest des Songs der Band einen schönen Anblick bieten.

„The Hangman’s Body Count“ und „Dead But Rising“ wurden beim Download Festival in England aufgenommen, die einzige Tagesshow auf der DVD. Das Publikum in Donnington scheint aber genauso enthusiastisch gewesen zu sein wie die Massen bei VOLBEATs Headliner-Shows. Die Aufnahmen von „Lola Montez“ und „Cape Of Our Hero“ sind vom dänischen Roskilde Festival. „Doc Holliday“ stammt von Rock am Ring, schwächelt mit sehr dünnem Sound beim Intro, hektischer und teilweise ruckeliger Kameraführung und merkwürdigen Schnitten. Die letzten drei Songs wurden beim französischen Hellfest aufgenommen und Dank der Tatsache, dass NAPALM DEATH am gleichen Tag beim Hellfest spielten, hauen uns VOLBEAT und Mark „Barney“ Greenway „Evelyn“ um die Ohren. Vor dem letzten Song „Maybellene I Hofteholder“ wird Rob Caggiano noch kurz als neuer Guitar Gangster vorgestellt, Michaels Frisur ist bei dem Song, wie es sich für das Ende eines VOLBEAT-Konzertes gehört, komplett zerstört.

An der DVD gibt es im Grunde genommen nichts auszusetzen, allerdings ist für mich nicht ersichtlich, warum nicht ein kompletter Festivalauftritt genommen wurde oder zumindest gleich viele Songs von jedem der fünf Festivals. Bei mir hinterlässt diese Zusammenstellung den Eindruck, als ob VOLBEAT diesen Sommer eben nicht in „absoluter Topform“ gewesen wären, wie es in einem Newsletter zum Release heißt, sondern Mitschnitte von fünf Festivals zusammengestückelt werden mussten, um den Eindruck einer Band in Topform vermitteln zu können. Das ist den Machern zumindest gelungen. Wer sich das reguläre Album noch nicht gekauft hat und Live-DVDs mag, kann hier getrost zugreifen, ein Must-have ist die Tour Editon aber nur für eingefleischte VOLBEAT-Fans.

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16.11.2013

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