Offiziell wurden VOÏVOD am 07. Januar 1983 gegründet. Das bedeutet, dass 2023 das 40. Dienstjubiläum ansteht. Bei einer so langen Schaffenszeit gab es auch die ein oder andere Veränderung in der Band. Nur Drummer Michel „Away“ Langevin hat alle Veränderungen innerhalb der Band miterlebt. Sänger Denis „Snake“ Bélanger war ebenfalls am Anfang schon mit dabei, allerdings gönnte er sich eine Schaffenspause von 1994 bis 2003. Um den runden Geburtstag zu zelebrieren, kredenzen uns VOÏVOD „Morgöth Tales“ als Jubiläumsalbum.
„Morgöth Tales“ ist das Album zum 40. Bandgeburtstag
Anders als bei einer handelsüblichen Best-Of-Kompilation haben VOÏVOD alle auf „Morgöth Tales“ befindlichen Tracks neu eingespielt. Den Anfang macht „Condemned To The Gallows“ aus den Anfangstagen der Band. Der Song ist bisher nur auf einer Kompilation und der Demo „To the Death!…“ zu finden. Es folgen „Thrashing Rage“ („Rrröööaaarrr“, 1986) und „Killing Technology“, der Titeltrack des gleichnamigen Albums aus dem Jahr 1987. Die Nummern haben alle einen State-Of-The- Art-Anzug erhalten und klingen wie ein neuer Song aus dem Jahr 2023. Der Rumpelfaktor und Old-School-Charme der frühen Aufnahmen sind nicht mehr zu hören.
Beim Vergleich von zum Beispiel der originalen Version von „Macrosolutions To Megaproblems“ („Dimension Hatröss“, 1988) zur 2023er Version, ist die 1988-Version einige Sekunden länger und kommt gefühlt thrashiger aus den Boxen. Eine Besonderheit kann „Rise“ aus dem Jahr 1997 aufweisen. Auf der der LP „Phobos“ wie auch auf der neuen Variante singt Eric Forrest. In der aktuellen Variante ist Forrest gemeinsam mit Bélanger zu vernehmen.
Für „Rebel Robot“ aus dem Jahr 2003 konnte der damalige Bassist Jason Newsted als Gastmusiker gewonnen werden. Newsted dürfte vor allem von seinen Tätigkeiten bei FLOTSAM & JETSAM und METALLICA über einen gewissen Bekanntheitsgrad verfügen. Einen neuen Song liefern VOÏVOD zum guten Schluss mit dem Titeltrack „Morgöth Tales“.
Eine Best-Of-Neuzusammenstellung von VOÏVOD
VOÏVOD liefern als Geburtstagsedition ein Werk, welches am Ende eine Best-Of-Zusammenstellung plus ein Song ist, auch wenn die Tracks, welche ein neues Gewand erhalten haben, an vielen Ecken anders klingen und progressiver rüberkommen als die Originalversionen. Daran ändert auch der eine neue Song und das Ausbuddeln von „Condemned To The Gallows“ nichts. Ob die Neueinspielungen einen Mehrwert für den Fan bringen, das wird jeder Fan für sich entscheiden müssen. Natürlich kommen „Fix My Heart” oder „Killing Technology” anders in der neuen Version rüber, als die beiden Nummern in den 80ern klangen. Aber auch die 80er Aufnahmen haben ihren Charme und bis heute ihre Relevanz.
Kommentare
Sag Deine Meinung!