Voivod - Infini

Review

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Nun liegt es also vor, das wohl finale Studioalbum der Kanadier VOIVOD, das ein letztes Mal die Gitarrenkünste des 2005 verstorbenen Stringwizards Denis „Piggy“ D’Amour enthält. Die Grundideen der Songs auf „Infini“ stammen noch aus Sessions der Band, und kurz vor seinem Tod nahm Piggy die Gitarrenspuren mit seinem Laptop auf – komplett, inklusive aller Soli. Aus diesen Spuren formten die verbliebenen Mitglieder die nun vorliegenden 13 Songs, ergänzten sie mit Schlagzeug, Bass, Gesang und Effekten und machten daraus ein Album, das in bester Tradition der letzten Longplayer der Frankokanadier steht.

Weiterhin besticht die Musik von VOIVOD durch ihren Thrash- und Punk-Appeal. Vielseitig wird sie durch das punktgenaue Drumming von Schlagzeuger Michael „Away“ Langevin und durch das variable Bassspiel von Jason Newsted – und nicht zuletzt lebt sie von der unverwechselbaren Stimme von Fronter Dennis „Snake“ Belanger. Zuletzt ist es aber das abwechslungsreiche Gitarrenspiel von Piggy, welches das markanteste Merkmal der Musik von VOIVOD darstellt. Über einen Kamm scheren lassen sich die Tracks auf „Infini“ indes nicht: Mit „God Phones“ und „From The Cave“ beginnt das Album ziemlich straight, und es dauert ein wenig, bis „Earthache“ und „Treasure Chase“ die so geliebten und verwinkelten Gitarrenriffs von Piggy auffahren. Der Höhepunkt des Albums ist aber der Track „Global Warning“, der alle Vorzüge der Band in sich vereint.

Andere Tracks sind dagegen sperrig: „Room With A V.U.“, „Pyramidome“ und „Destroy After Reading“ kriechen fast schon aus den Boxen und sind eher schwer zu verdauen. Zum Ende gibt es mit „Deathproof“ und dem düsteren „Morpheus“ noch einmal zwei starke Nummern, und mit dem an MOTÖRHEAD angelehnten „Volcano“ endet dieses Album in einem See aus Effekten und verzerrten, unverständlichen Stimmern. Wie wird es nun mit VOIVOD weitergehen? Zu einhundert Prozent genau wissen es die verbliebenen Mitglieder noch nicht – derzeit ist nur sicher, dass „Infini“ das letzte Album dieser magischen Musikerkonstellation ist. Ein gutes Album obendrein – ein Album, das einige Höhepunkte auffährt und insgesamt ein würdiger Abschluss ist. Danke Piggy. Und danke VOIVOD, haltet das Vergangene in Ehren und macht weiter – vielleicht ja zusammen mit eurem aktuellen Live-Gitarristen Dan Mongrain.

12.06.2009

- Dreaming in Red -

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