Voidhanger - Dark Days of the Soul
Review
Manchmal reicht es Musikern nicht, ihre kreative Energie in nur einer Band zu verbauen So ging es wahrscheinlich auch den Herren Warcrimer und Zyklon, die bereits beim polnischen Abrisskommando INFERNAL WAR ins Mikro brüllen, beziehungsweise die Saiten schreddern. Seit ein paar Jahren toben sich die beiden parallel auch noch mit VOIDHANGER aus und haben unter diesem Namen bereits zwei Alben herausgebracht. Mit „Dark Days of the Soul“ folgt nun der dritte Streich. Unterstützt werden sie am Schlagzeug von Priest, den der ein oder andere vielleicht von MASSEMORD kennt.
Bei VOIDHANGER trifft Black Metal auf Thrash Metal
Man hört den Polen an, dass sie schon einige Jahre im Geschäft sind und nicht erst seit gestern extremen In-die-Fresse-Metal machen. VOIDHANGER bieten auf diesem Album einen schnörkellosen Mix aus Black Metal und Thrash Metal, angereichert mit primitiven Hardcore-Beats. Vom groovenden Stampfer bis zum rasanten Nackenabschrauber ist jeder Track ein aggressiver Schlag gegen die Kauleiste.
Der Vergleich mit AURA NOIR drängt sich auf, doch „Dark Days of the Soul“ klingt deutlich wuchtiger als die alten Platten der Black/Thrash-Veteranen. VOIDHANGER spielen so tight wie es die Jungfrau Maria vor dem Besuch des Erzengels Gabriel war und kommen in jedem Song kompromisslos auf den Punkt. M. von MGLA und KRIEGSMASCHINE ist für die Produktion verantwortlich und hat dem Album einen tadellosen vollen Sound verpasst, der sowohl die finsteren Melodien, als auch die präzisen Trommelschläge stimmig herauskitzelt.
Ein Fest für den Teufel in uns!
VOIDHANGER geht es auf diesem Album um die negative Leere in uns – um die titelgebenden dunklen Tage der Seele. Filigrane Herzschmerz-Texte sollte hier aber niemand erwarten. Im Schatten ruht nicht ein einsamer Poet, sondern lauern drei angepisste Polen in Bomberjacken, die „High on Hate“ sind. Tracks wie dieser sind es auch, die sofort ins Blut übergehen und den Kopf unwillkürlich mitnicken lassen, während die Hand unbewusst zum nächsten kühlen Bier wandert – also der perfekte Soundtrack für eine gute halbe Stunde mit dem Teufel in uns. Die Zielgruppe kann bedenkenlos zugreifen und auch der Rest darf gerne ein Ohr riskieren.
Voidhanger - Dark Days of the Soul
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User-Wertung | |
Stile | Black Metal, Thrash Metal |
Anzahl Songs | 8 |
Spieldauer | 33:39 |
Release | 02.03.2018 |
Label | Agonia Records |
Trackliste | 1. Dark Days of the Soul 2. Death Wish 3. Naprzód donikąd! 4. High on Hate 5. Man of Dark Secrets 6. The Void Is Where the Heart Is 7. War Is Certain, Peace Is Not 8. Hailing the Devil in Me |