
Finnischer Melodic Death Metal ist oft ein Qualitätsgarant. Unter diesem Genre formieren sich VOIDFALLEN, die vor knapp dreieinhalb Jahren ihr Debüt „The Atlas Of Spiritual Apocalypse“ veröffentlicht haben. Für den Zweitling hat das deutsche Label Noble Demon sich die Gruppe geschnappt und veröffentlicht „The Rituals Of Resilience“ in der kommenden Woche. Die Musiker sind bisher nur in kleinen Acts in Erscheinung getreten, sodass wir unvoreingenommen an ihren Sound herangehen können.
VOIDFALLEN spielen keyboardlastigen Melodic Death Metal
Die zehn Songs von „The Rituals Of Resilience“ bewegen sich oft im Uptempo und neben den flotten Leads untermalen die Synthesizer an vielen Stellen den Sound der Band aus Helsinki. Dadurch bekommen VOIDFALLEN an einigen Stellen einen symphonischen Touch.
Gitarrist Tommi Kangaskortet hat auf dem ersten Album noch gesungen und gab den Posten nun an Neuzugang Lauri Honkola ab. Dieser bewegt sich in einer limitierten Vocal Range, aber bringt seine angepissten Shouts gut rüber. Klare Vocals existieren nicht, was nicht stört.
Ein Highlight ist das angeschwärzte „Tread With The Ghosts“, das mit seinen schnellen Blasts für mächtigen Nackenmuskelkater sorgt. Leichte Einflüsse aus dem Power Metal scheinen in „From The Towers Of Ivory“ durch, sodass diese Mischung Erinnerungen an CHILDREN OF BODOM weckt. Doch insgesamt bleiben VOIDFALLEN in ihrem Sound eigenständig und klingen unverbraucht und hungrig.
„The Rituals Of Resilience“ ist für alle Melo-Deather ohne Synth-Allergie
Abgesehen von den dominierenden Tasteninstrumenten ist „The Rituals of Resilience“ ein sortenreines Melodic-Death-Metal-Album geworden. Fans, die damit umgehen können, erwarten eine knappe Dreiviertelstunde voller Geholze, flirrenden Gitarren und dem angesprochenen Dosenorchester, das eine theatralische Ebene in den Sound einfügt. Es lohnt sich, den weiteren Weg der Gruppe zu verfolgen.
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