Finstere Wolken ziehen über Rom auf und umspannen nach und nach den Erdball. Dabei finden die schwarzen Luftschwaden auch den Weg in meinen CD-Player und überbringen mir die Apokalypse auf akustischem Wege. So oder so ähnlich klingt jedenfalls auch der Sound von VOID OF SILENCE. Träge und schleppende Doom-Songstrukturen treffen auf melancholische Gothic-Melodien. An epischen Elementen wird alles andere als gespart. Tragende Ambient-Teppiche geben dem Sound eine schier unendliche Weite. Industrial-Sounds beschwören die Endzeitstimmung herauf. Chorgesang wechselt mit bösem Krächzen. Und all das fügt sich zu einem Bild zusammen, welches in seiner düsteren Klangatmosphäre den gesamten Raum einnimmt. Bei diesen 50 Minuten lässt sich nur schwerlich ein einzelner Song heraustrennen; man sollte das Album als Gesamtwerk betrachten. VOID OD SILENCE verlieren auf „Criteria Ov 666“ zu keiner Minute den Stimmungsfaden und hinterlassen dem Hörer nach Ausklang des Ganzen einen starken Eindruck. So fällt mein Fazit recht knapp aus, gerade weil Worte kaum die Soundscapes dieser Scheibe vermitteln können: Wer nach einem Soundtrack für den bevorstehenden Weltuntergang sucht (oder auch nur nach einem Schlechtwetter-Album zu dem man im abgedunkelten Zimmer sich der Schwermut hingeben kann), der dürfte in diesem Tonträger fündig werden.
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