Voices Of Destiny - Power Dive

Review

Das vor zwei Jahren erschienene Debütalbum “From The Ashes” der süddeutschen Formation VOICES OF DESTINY ist mir zwar nicht bekannt, doch stieß ich beim Recherchieren für dieses Review auf zahlreiche Pressemeinungen, die das Werk mit wenig Begeisterung beschrieben, es als absolut durchschnittlich, ja sogar als überflüssig im nicht gerade unterbesetzten Genre Gothic/Symphonic Metal bezeichneten. Dennoch hielten Massacre Records an ihrer Entdeckung fest und veröffentlichen nun das Zweitwerk der Band “Power Dive”.

Eine imposante Entwicklung scheinen VOICES OF DESTINY in den vergangenen zwei Jahren jedoch nicht durchgemacht zu haben, denn die oben genannten Beschreibungen passen ausnahmslos auch auf “Power Dive” wie die Faust aufs Auge. Die fünf Musiker aus Ludwigsburg machen ihre Sache zwar gut, die zwölf Tracks auf diesem Album sind jedoch tatsächlich in allen Belangen durchschnittlich und würden VOICES OF DESTINY niemals dazu verhelfen, sich aus der breiten Masse dieses Genres hervor zu heben. Ganz im Gegenteil, bei einigen Parts wird sogar bei anderen Truppen abgeschaut (“Power Dive” kopiert beispielsweise recht offenkundig WITHIN TEMPTATIONs “Angels”, unter anderem für die orchestralen Parts von “Kami” wurde kräftig bei NIGHTWISH geklaut).
Das heißt allerdings nicht, dass “Power Dive” nicht hörenswert ist, denn besonders die bombastischen instrumentalen Passagen, durch die fette Produktion gut in Szene gesetzt, wissen durchaus zu gefallen un dürften den Geschmack von Genre-Fans ziemlich genau treffen, nur reicht das einfach nicht aus, um mit den Großen mithalten zu können. Dies liegt zum einen daran, dass nur wenige der Songs Ohrwurmpotenzial innehaben, zum anderen am Gesang, denn Sängerin Maike Holzmanns Stimme ist einfach zu dünn und zu kraftlos, als dass sie wirklich beeindrucken könnte, und auch Lukas Palmes vereinzelt eingesetzte Growls punkten kaum, weil das Zusammenspiel aus sanftem Frauengesang und aggressiveren Vocals einfach zu ausgelutscht ist.

Genre-Fans können zwar mal reinhören, schlecht ist “Power Dive” sicherlich nicht, doch ich würde eindeutig eher auf Bands wie WITHIN TEMPTATION, NIGHTWISH oder EVANESCENCE zurück greifen, die diese Art Musik einfach um Klassen besser darbieten.

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08.01.2012

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