Vlad In Tears - Relapse

Review

Galerie mit 18 Bildern: Vlad in Tears - Rockharz 2017

Anderthalb Jahre nach ihrem letzten Longplayer “Porpora“ schieben die Wahlberliner VLAD IN TEARS bereits den Nachfolger “Relapse“ in die Startlöcher. Seit der Veröffentlichung von “Porpora“ hat die Band eine besonders emotionale Verbindung zu ihrer Fanbase und kreierte das neue Werk “Relapse“ daher thematisch basierend auf Erfahrungsberichten, Gefühlen und Geschichten ihrer treuen Anhänger.

VLAD IN TEARS – ein Rückfall in rockige Zeiten

Gleich im ersten Song “Break Away“ wird deutlich, dass die härtere musikalische Richtung, die schon auf “Porpora“ eingeschlagen wurde, auf “Relapse“ weiterverfolgt wird. Die Vocals in “Break Away“ erinnern stellenweise ein wenig an Lauri Ylönen von THE RASMUS, allerdings ist das auch die einzige Gemeinsamkeit, die auszumachen ist. Im zweiten Song “Broken Bones“ finden sich dagegen Anklänge an “Wings Of A Butterfly“ von HIM, ohne dass der Eindruck der neugewonnenen Härte verloren geht – hier übernimmt die E-Gitarre die Melodieführung, und auf Untermalung aus der Konserve wird verzichtet.

Doch ganz haben VLAD IN TEARS auch auf “Relapse“ dem elektronischen Sound nicht abgeschworen. In der Düsterballade “Goodbye“ verzichten sie vollends auf den Einsatz einer Gitarre. Der Song wird getragen von einem treibenden elektronischen Beat, der einem stetigen Herzschlag gleicht. Auch gesellschaftskritische Themen werden auf “Relapse“ angesprochen. So handelt “Hallo“, dessen erste Strophe und halber Refrain auf Deutsch gesungen werden, von Vorurteilen, die vielen, die sich gern im Stil ihrer Lieblingsmusik kleiden, nicht unbekannt sein dürften. Hier wird die Thematik gut präsentiert am Beispiel vom neuen Nachbarn, der aufgrund seiner Optik Schwierigkeiten hat, im neuen Block einen Fuß auf den Boden zu bekommen. “Hear Me Out“ dagegen besticht durch ein schönes Cello In- und Outro, das gedanklich einen Bogen zu APOCALYPTICA schlägt, jedoch ohne zu sehr stilistisch in deren Richtung abzudriften.

“Relapse“ – keine langatmigen Geschichten aus der Gruft

VLAD IN TEARS scheinen sich weitgehend von Keyboards und Synthies im Vordergrund verabschiedet zu haben. Der Sound ist härter und rockiger. “Relapse“ fetzt, ohne das gewisse Quäntchen Düsternis zu verlieren. Für Kurzweiligkeit sorgt auch der Umstand, dass die Songs zum Großteil knapp und knackig gehalten sind – von elf Liedern sind drei unter dreieinhalb Minuten, drei weitere sogar unter drei Minuten lang. Klare Hörempfehlung für Fans und alle, die gerne mal über den Tellerrand ihrer bevorzugten Genregrenzen hinausschauen und sich überraschen lassen.

01.03.2024

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1 Kommentar zu Vlad In Tears - Relapse

  1. Werner sagt:

    Wie schon das letzte Album – gefällt mir sehr gut – eigentlich eine 8,5 von 10:)

    Leider viel zu kurz der Spaß!

    8/10