Vlad - Anno Domine 1995-2000

Review

Mit “Anno Domine 1995-2000“ legen uns die aus Rom stammenden VLAD, welche sich bereits im Jahr 2000 aufgelöst haben, eine Compilation ihrer ersten musikalischen Gehversuche vor. Dabei besteht die Platte aus den ersten beiden Demos “Domine“ und “Vlad“ und der bisher unveröffentlichten Mini-CD “Et In Arcadia Ego“.

Die Musiker bedienen sich verschiedener Elemente des Death, Gothic und Doom Metal, weshalb man VLAD eine durchweg negative Grundstimmung nicht absprechen kann. Auch wenn das simpel betitelte Intro noch recht ausdruckslos aus den Boxen kriecht, so zeigen die nachfolgenden Stücke sehr wohl, dass hier Bands wie beispielsweise MOONSPELL Pate gestanden haben.
Das sehr variable Schlagzeug bildet mit dem Bass, auch ohne große Tempowechsel, eine groovende und passende Untermalung zu den zwar nicht sonderlich technischen, aber sehr wohl effektiven Gitarren, welche besonders in den langsameren und melodischen Momenten zur Geltung kommen. Gerade wenn VLAD das Tempo drosseln, könnten sie wirklich beeindrucken, wären da nicht die teils unpassenden cleanen Gesangspassagen. Diese wirken meistens sehr theatralisch und bringen eine ungewollte Komik in das Klanguniversum der Italiener. Im Gegensatz dazu sind die fiesen, tiefen Growls eine gelungene Abwechslung und können auch wesentlich mehr überzeugen.
Für eine Compilation aus verschiedenen Demos versteht es sich eigentlich von selbst, dass die Produktion keine Maßstäbe setzt. Allerdings unterstreicht dieser rohe Sound die dunkle Atmosphäre von “Anno Domine 1995-2000“ sehr gekonnt.

Das größte Problem, mit dem VLAD auf dieser Platte zu kämpfen haben, ist der Wiedererkennungswert ihrer Songs. Der Großteil des Materials bleibt beim Hören nicht hängen und plätschert so vor sich hin. Somit wird man “Anno Domine 1995-2000“ sicherlich auch nicht regelmäßig rotieren lassen.

06.12.2010
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