Visigoth - The Revenant King

Review

„The Revenant King“ heißt das Debüt-Album der US-Amerikaner VISIGOTH, in deren Diskografie bisher nur ein Demo von 2010 („Vengeance“) und die 2012 erschienene 4-Track-EP „Final Spell“ notiert waren.

Das aus Sänger Jake Rogers, den Gitarristen Leeland Campana und Jamison Palmer sowie der Rhythmus-Sektion Matt Brotherton (Bass) und Mikey T. (Drums) bestehende Quintett aus Salt Lake City projiziert mit dem Album-Cover und Songtiteln wie „Blood Sacrifice“, „Dungeon Master“ oder „Iron Brotherhood“ bereits vor dem ersten Hördurchlauf eine gewisse Erwartungshaltung – und VISIGOTH liefern mit „The Revenant King“ eine Platte ab, die dieser vollends entspricht.

VISIGOTH verstricken sich nicht in zig verschiedenen Sub-Genre-Schubladen, sondern zocken straighten Heavy Fucking Metal im Geiste Conans des Cimmeriers – am ehesten lassen sich aufgrund  des tonnenschweren, epischen Sound Vergleiche zu den großartigen Schweden von GRAND MAGUS, MANILLA ROAD und TWISTED TOWER DIRE ziehen.

Bereits mit dem die Scheibe eröffnenden Titeltrack „The Revenant King“ stellen VISIGOTH den besten Song des Albums an den Anfang und legen die Messlatte ganz schön hoch, was die Atmosphäre und die Gitarrenarbeit betrifft.

Kurzweiliger Party-Metal ist eh nicht VISIGOTH‘ Sache, denn bis auf das gelungene MANILLA ROAD-Cover „Necropolis“ und das fünfminütige „Creature Of Desire“ (dem einzigen Song der „Final Spell“-EP, der es auf „The Revenant King“ geschafft hat) pendeln sich die anderen sieben Songs bei einer Spielzeit von sechs bis zehn Minuten ein.

Die Songs haben dadurch genügend Raum, um ihre volle Wirkung zu entfalten und wissen mit liebevollen und durchdachten Arrangements zu überzeugen. Schwache Songs sucht man auf „The Revenant King“ vergeblich, neben dem Titeltrack wissen insbesondere das abschließende, stellenweise an JAG PANZER erinnernde, „From The Arcane Mists Of Prophecy“ und das mitreißende „Dungeon Master“ zu überzeugen.

VISIGOTH setzen mit „The Revenant King“ eine richtig fettes Ausrufezeichen, das sich im Genre-Vergleich wahrlich nicht verstecken muss – die Platte sei Fans der genannten Bands wärmstens ans Herz gelegt.

10.02.2015
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