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Virtue Concept - Sources

Review

Galerie mit 14 Bildern: Virtue Concept auf dem Summer Breeze Open Air 2016

Die jungen Bayern von VIRTUE CONCEPT bestehen gerade mal ein Jahr, da kommt schon ihr Debut aus dem fruchtbaren Boden der deutschen Metalcore-Szene geschossen. Mit einem Mix aus Schweden-Riffs und walzenden Breakdowns, die genau so gut von PARKWAY DRIVE kommen könnten, will man natürlich besser sein als die einhundert Abklatsche davor, und dabei noch so eigenständig wie möglich wirken.

Nach dem schönen Intro, das eher eine Black Metal-Truppe als eine dynamische junge Band vermuten lässt, geht es dann mit „Grey Days“ gehörig auf die zwölf: Man walzt sich im Midtempo-Bereich durch die Tracks, die Gitarren lassen reihenweise Breaks und Riffs vom Stapel, und Shouter Raphael gibt sich größte Mühe, die Aggressivität hoch zu halten. Klingt erstmal sehr gewöhnlich, aber man schafft es doch irgendwie Eigenständigkeit in den gewöhnlichen Sound einzubringen und sich, bis auf wenige Momente, mal nicht wie eine von tausend gleichen Bands anzuhören. So weit so gut, was die Sache dann aber doch wieder schwierig macht, ist die unzulängliche Struktur der Songs. Es gibt zum Beispiel den ein oder anderen fetten Refrain, wie im Opener, oder dem starken „Treasure Hunt“, während es in den Strophen sauschwer fällt sich zu Orientieren, und das Ohr vergeblich nach etwas Ordnung sucht. Dann gibt es wiederrum die dicken, genau sitzenden Breakdowns wie in „Blood Line“ oder „Vicious Circle“, doch Melodien oder Hooklines bleiben dafür aus.

Und so ziehen sich dann leider viel Tracks hin, starke Momente gibt es massig, der Härtegrad bleibt konstant, aber das gewisse Etwas, und Songs die sich im Ohr festsetzen, fehlen einfach. Darum ist „Sources“ zwar ein beachtliches Debut, vor allem für eine Band die erst seit so kuzer Zeit besteht, am manchmal etwas wackeligen Songwriting darf hier und da aber nochmal gefeilt werden. Fans von EMMURE, PARKWAY DRIVE und anderen Hartwurst-Könnern dürfen aber beherzt zugreifen.

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29.05.2012

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