Virtue Concept - Blaze

Review

Galerie mit 14 Bildern: Virtue Concept auf dem Summer Breeze Open Air 2016

Stark, was die Bayern von VIRTUE CONCEPT mit ihrem Album „Blaze“ rausballern. Es erwartet euch eine überraschende knackige Mischung aus Deathcore und Modern Metal. Die Orientierungsschwierigkeiten vom Vorgänger „Sources“ sind wie weggewischt, denn jeder Song hat unverkennbare Eigenheiten und büßt trotzdem nichts an Finesse ein. „Blaze“ gibt konstant in die Visage, nur die gewählten Waffen wechseln von Song zu Song.

In „Tyrant“ dominiert der wechselnde „Einmal angepisst tief und einmal stinkig schrill, bitte“-Gesang, der flankiert von einem ultrabrutalen Groove hemmungslos auf den Hörer einprügelt. VIRTUE CONCEPT drücken den Hörer immer wieder gewaltsam auf den Boden und lassen hier ganz deutlich dem Deathcore die Oberhand. „Wild Wild Web“ punktet mit einer gezupften, entrückten Gitarrenmelodie, die dem Song eine etwas gespenstische Atmosphäre gibt. „Farewell“ zeigt dann, dass VIRTUE CONCEPT auch dezent hymnisch-warm können und durchaus Fläche und Melodie im Köcher haben. Ein großer, weiter Refrain unterbricht hier die abgehackte Klopperei sehr geschickt, verzichtet trotzdem nicht auf Doublebass und macht den Song so zu einem der besten Stücke auf der Platte, inklusive schwelgerischer Leadgitarre. Weiteres Plus ist der Sound, denn „Blaze“ hat etwas ansprechendes Liebloses und der leicht entfernte und schmerzverzerrte Gesang ist überzeugend und stimmungsfördernd. Trotzdem klingen VIRTUE CONCEPT nicht steril.

Die glühende Hand vom Albumcover macht jetzt nicht wahnsinnig viel her, aber natürlich nehmen wir lieber ein mieses Albumcover und gute Songs als umgekehrt. Live sind VIRTUE CONCEPT sicher ein Fest, denn die Band geht konstant mit Vollgas nach vorne und hat ein paar ganz heftige Riffs drauf. Und immer bevor sich belangloses Gedresche einstellt („Dust In Your Eyes“), schafft es die Band doch noc,h Akzente zu setzen. Das kann nur ein auf sich allein gestellter Bass sein, ein richtungswechselnder Beat von Drummer Michael oder ein in den Podex tretendes Riff. Manches Mal rettet genau das den Stücken den Arsch, manches Mal veredelt es sie enorm und manchmal ist es einfach auch zu spät, um den Song aus dem Sumpf zu ziehen. Mit „Blaze“ können sich VIRTUE CONCEPT aber trotzdem locker mit Bands aus Amerika messen. Auf was wartet ihr noch, ihr Saubazis – reinhören!?

20.11.2014

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