Virgin Steele war mir bisher leider nicht vertraut, und ich mag es nicht besonders, CDs zu besprechen, deren Schöpfer für mich noch ein unbeschriebenes Blatt sind, gerade wenn es sich um Kultbands wie diese handelt. Ich werde mir jedoch größte Mühe geben, den Mangel an Vergleichsmöglichkeiten mit früheren Scheiben der Gruppe durch eine genauere Beleuchtung der neuen Kreation auszugleichen. Was für eine sinnlose Einleitung! Also, kommen wir zum interessanten Teil, dem ersten Akt des Metal-Opus „The House of Atreus“. Zum Glück habe ich Zugriff auf ein paar recht eigene Ansichten des Masterminds von Virgin Steele, David DeFeis, der die Band 1981 aus der Taufe hob. Nach nunmehr 18jährigem Betehen der Gruppe beschreibt dieser den Stil als „babarisch-romantisch“, eine blumige Umschreibung für teilweise erstklassigen (!) und symphonischen Power-Metal. Die Betonung liegt wie so oft auf teilweise. Denn so bombastisch und anrührend große Hymen wie „The Ring of Fire“ auch sein mögen, so langatmig sind, für sich allein gesehen, lange Passagen der Scheibe, wenn eben mal 3 Lieder am Stück nur depressives Klaviergeklimper zu hören ist. Aber warum dann die gute Benotung? Ganz einfach. Für den wahren Metalhead, so schätze ich es zumindest ein, gibt es nichts besseres als ein Album in Händen zu halten, bei dem jedes Stück für sich eine absolute Rakete ist, und man sich gar nicht entscheiden kann, welches man als nächstes hören soll. Dies ist hier nicht der Fall. Aber „The House of Atreus“ bedient eine andere Klientel, nämlich jene Hörer, welche sich gerne einmal gediegen auf den Hosenboden setzen und das Album wie eine abgeschlossene Symphonie auf sich wirken lassen. Denn dann entfaltet es seine wahren Qualitäten, die eher ruhigen Parts zeigen ihre Wirkung und bringen Harmonie und Spannung in das Gesamtbild. Und dies ist in der Tat die Weise, auf die man sich die Scheibe genehmigen sollte. Irgendwie einleuchtend, ist das trackreiche Konzeptalbum, welches die griechische Mythologie zum Thema erkoren hat, doch ursprünglich eine Metal-Oper gewesen. Diese wurde auch schon aufgeführt, jedoch wurden hier die Gesangparts von echten Opernsängern bestritten. Damit hatte sich David DeFeis einen lang gehegten Wunschtraum erfüllt, es sollte in diesem Zusammenhang auch nicht unerwähnt bleiben, daß es sich bei der Mammut-CD (immerhin 73 Minuten Spielzeit!) lediglich um den ersten Akt der Oper handelt. Wir können also auf eine Fortsetzung hoffen. Am Ende ergeht folgender Aufruf an unsere Leser: Wenn jemand dieses Review liest und eine Aufführung der Oper „Klytaimnestra“ gesehen hat, möge er bitte einen entsprechenden Kommentar anhängen, ich brenne vor Neugierde. Danke im Voraus!
Sorry, aber das Teil ist total überbewertet. Invictus war noch recht geil, aber das schwachbrüstige Keyboardgeklimmpere (Sorry) auf dieser Scheibe tötet mir den letzten Nerv. Noble Savage rules !!
Eine der besten Metal-Scheiben überhaupt! Und DanDevil hat vollkommen Recht: Diese CD muss man am Stück hören, die volle Spielzeit. Ein Traum! Schwachbrünstiges Keyboard-Geklimpere? Nein, mein Herr! Großartige Kunst!
shit!! Vor 6 Monaten is VS in Siegen(mein Vater is dort Konzert und Theater-leiter) aufgetreten. Leider wusste ich nicht dass es sich um metal handelt, und um was füreinen, und hab den auftritt leider verpasst
Muss sagen das dies mein Lieblingsalbum ist, da einerseits echte metal songs drauf sind, zum anderen sehr gute klassische zwischenspiele, welche aber aufgrund des nichtvorhandenseins eines orchesters, etwas schwach klingen. ein album wo man hier mal da nen song hören kann ist es nicht, wenn man es am stück hört entfaltet es aber eine unglaubliche intensität. das man eine affinität für klassische musik hat ist sicher von vorteil, aber auch aufgeschlosseneneren hören sollte das gnaze ne menge freude machen. ein meisterwerk.