Aus Texas stammen die Brutalo-Deather VIRAL LOAD und legen mit „Hillbilly Whore Hackin‘ Revival“ ihre überraschenderweise bereits fünfte offizielle Veröffentlichung vor Bereits seit 1996 lärmen die Amis in der Szene umher und gaben 1997 nach zwei Demos mit ihrem Album „Brutalized Beyond Belief“ das erste offizielle Lebenszeichen von sich. 2001 folgten „Practitioners And Perversion“ und 2006 „Backwoods Bludgeoning“.
Erstaunlich eigentlich, mit welcher Vehemenz VIRAL LOAD ihre Musik veröffentlichen, denn qualitativ hat sich in all den Jahren nur marginal etwas getan. Besonders, wenn man vorliegende Mini-CD als ihren neuesten und somit eigentlich auch reifsten Output betrachtet, gibt es einiges zu beanstanden.
Als erstes fällt der sehr höhenlastige Sound auf, der der Aufnahme jeglichen Druck entzieht. Vordergründig das Schlagzeug klingt wie einem billigen Aldi-PC entlockt und hier sitzt auch tatsächlich niemand hinter den Kesseln. Dem Herrn, der für diese CD die Regler gedreht hat, sollte mit mindestens einem Tritt in den Hintern gedankt werden, denn er hat ziemlich miese Arbeit geleistet. Die Gitarren klingen viel zu harmlos und eher nach etwas besserem Proberaum, als nach einem Killerinstrument. Den Bass hört man nur mit viel Fantasie, was eigentlich schade ist, denn dieser hätte der EP sicherlich noch etwas Rückgrat verschafft.
Unter den insgesamt fünf Stücken befinden sich drei Eigenkompositionen und zwei Coverversions. Das vorletzte Lied ist zunächst eine kleine Überraschung, denn VIRAL LOAD haben sich an den Death-Metal-Klassiker „Defensive Personalities“ gewagt, oder doch besser gesagt vergriffen. Den Spirit von DEATH fangen VIRAL LOAD lediglich annähernd in der Solophase des Liedes ein. Der Rest klingt seelenlos und lieblos dahingeschraddelt. Den Abschluss bildet „Godly Beings“, im Original von OBITUARY und auch hier gilt dasselbe wie beim DEATH-Cover. Zudem zerstört der ziemlich blasse Sound alles, was mit Brutalität und Feeling zu tun haben könnte.
Letztendlich ist „Hillbilly Whore Hackin‘ Revival“ also ein Schuss in den Ofen geworden. Wenn der Sound nicht stimmt, ist halt die halbe Miete weg, das ist einfach so. Dann kommen noch die zu handelsüblich runter geleierten Stücke dazu und das war’s dann mit dem Gnadenstoß. Hätte nicht sein müssen, denk ich…
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