Viper Solfa - Carving An Icon

Review

Manchmal hat man mit einem Album, wie dem hier vorliegenden Debüt von VIPER SOLFA, wirklich hart zu kämpfen. Woran dieser harte Kampf mit „Carving An Icon“ liegen mag, sollen die nächsten Zeilen verdeutlichen. Zunächst aber erst ein paar Infos, denn hinter dieser Band stecken Ronny Thorson, Endre Moe und Bjørn Dugstad Rønnow (Ex-TRAIL OF TEARS). Diese haben nach dem Split mit ihrem ehemaligen Brötchengeber mit Sphinx (ETERNAL TEARS OF SORROW) und Morfeus (MAYHEM) einige bekannte Musiker um sich versammelt, um auf neuen musikalischen Pfaden zu wandeln. Diese Konstellation klingt zwar auf dem Papier recht überzeugend, erfüllt aber unterm Strich nur bedingt die Erwartungen.

„Carving An Icon“ bietet mit „Deranged“ einen etwas queren Anfang und auch die nachfolgenden Stücke möchten nicht auf Anhieb wirklich zünden. Zwar schimmern immer mal wieder Ansätze von eben TRAIL OF TEARS oder auch DIMMU BORGIR hindurch, aber so richtig überzeugen können diese nicht. Erst mit dem Titeltrack gibt es ein erstes kleines Highlight, was aber eher die Ausnahme bildet. Zwar folgen mit „Whispers And Storms“ und „Shahanshah“ gegen Ende noch weitere Höhepunkte und auch spielerisch ist alles einwandfrei, aber leider schaffen es VIPER SOLFA nur sehr selten, dass der sprichwörtliche Funken überspringt. Dabei fällt es wirklich schwer zu beurteilen, woran dies letztendlich liegen mag, denn im Grunde wissen die Musiker wie sie die Sache angehen müssen und machen dies auch. Aber vielleicht ist genau dies der Haken, denn „Carving An Icon“ wirkt wie an einem Reißbrett entworfen. Alles ist zwar schlüssig und in sich stimmig, aber eben auch sehr vorhersehbar und spannungsarm. Somit bleibt unterm Strich ein glattes und steriles Werk übrig, dem einfach die Eigenständigkeit fehlt.

Gemessen an den Personen, welche hinter VIPER SOLFA stecken, ist „Carving An Icon“ eine kleine Enttäuschung. Wenn man dieses Langeisen ohne diesen Hintergrund betrachtet, bleibt ein sehr ambivalentes Album übrig, das zwar gelegentlich wirklich gute Ideen bietet aber leider immer wieder im Durchschnitt versinkt. Sehr schade, da wäre mehr drin gewesen.

20.02.2015
Exit mobile version