Schon seit 25 Jahren haben sich die italienischen Speed/Thrasher von VIOLENTOR der ungehobelten Variante aus Bier, Pisse und Achselschweiß verschrieben. Die inzwischen sechs Endprodukte des Trios stinken zum Himmel und befriedigen vor allem die primitiven, triebgesteuerten Seelen oder wenigstens jene Teile, die in allen von uns schlummern. „Burn In Metal“, das sechste Album der toskanischen Band, klingt jedenfalls wie der erste hölzerne Gehversuch eines Kollektivs, das sich nach ausgiebigem Kneipenbesuch zum ersten Mal ein Sammelsurium an Krachinstrumenten umgeschnallt hat. Dabei sind die drei Protagonisten jeweils noch in mehreren weiteren Ranztruppen engagiert, doch VIOLENTOR hauen sich hier bewusst rudimentär.
Bier, Pisse und Achselschweiß
Dass sich Ästhetik, urwüchsiges Geschrote und hervorragende Arrangements nicht zwangsläufig ausschließen, haben dieses Jahr zum Beispiel die Südamerikaner von MAYHEMIC mit „Toba“ aufgezeigt. Dass dies aber keineswegs ein Selbstläufer bis dahin ist, zeigt „Burn In Metal“. Mit „The Return Of The Assassins“ kehren VIOLENTOR nach ihrem letzten Album „Manifesto Di Odio“ zurück und holzen sich, gelinde gesagt, geradlinig durch die Prärie. Das manische Geplärr von Vocalist Alessio „Dog“ Medici in Kombination mit den erbarmungslos scheppernden Drums und den wenig markanten Riffs erzeugt eine unangenehme, beißende Atmosphäre.
Damit ist nicht dieser innerliche Druck bis zum Abkauen der Fingernägel gemeint, unter welchem Höllenwerke wie KREATORs „Pleasure To Kill“ brennen, sondern „Burn In Metal“ weiß schlicht und ergreifend des Zuhörers Geist zu belasten. Das wird auch mit „Storm Of Blasphemies“ mit nervenden Hintergrundgeräuschen, dem Akustikgeklimper „Cicci“ oder Songs wie „Pitch Black“ oder „Stevanin“, die sich maßgeblich durch uninspiriert repetitives Herausgebelle des Refrains auszeichnen, nicht besser.
VIOLENTOR sehen in starkem Genrejahr kein Land
So gibt es auf dem sechsten Full Length von VIOLENTOR auch insgesamt recht wenig zu entdecken. Die Songstrukturen sind simpel und ähneln sich untereinander doch schon auffällig stark. Die ab und zu eingestreuten Soli lassen kaum aufhorchen und auch atmosphärisch ist „Burn In Metal“ ein ziemlicher Ausfall. 2024 war im teils angeschwärzten Thrash-/Speed-Bereich ein herausragend starkes Jahr, in dem die Italiener sicherlich keine Rolle spielen.
„Ranztruppen“ … hahaha muß ich mir merken.
Reingehört. Das ist wirklich schwach. Dagegen machen Venom prog. Spielerisch selten was schlechteres gehört. Außer Trashqueen und Killerfoxx