Österreich ist immer für gutes Geprügel zu haben: PUNGENT STENCH hier, BELPHEGOR da, für Fans der okkulteren Spielart gibt’s mit ABIGOR auch einen Hochkaräter – ein kleines, aber feines Land auf der Metal-Landkarte also. Ich als direkter Nachbar in Rufreichweite darf sowieso nichts anderes sagen. Nun fällt mir also eine Promo des „Austrian Todesblei Kommando“ VIOLENT DEVOTIES in die Hände. Erster Eindruck: Professionelles Artwork, aufwändiges Promomaterial, klasse Oldschool-Produktion – Die Jungs sind mit viel Liebe zum Detail an die Sache rangegangen, soviel steht fest
Leider ist musikalisch auf dieser EP noch nicht alles so ausgereift wie an der Aufmachung. Etliche zweistimmige Gitarrenleads klingen einfach schief, das Songwriting hat hier und da noch Ecken und Kanten und wirkt teilweise ein wenig plump. Die Texte sind – wie im Brutal Death Metal der 90er üblich – eher zweitrangig, wobei man hier zumindest mit etwas Besonderem aufwartet: Ein Text, der offensichtlich dem größten Killer der Menschheit gewidmet ist: dem Tabak (Inhaling Death). Das ist aber das einzig Aussergewöhnliche auf dieser Scheibe. Es gibt unterm Strich einigermaßen ansprechenden, im höheren Mid-Tempo angesiedelten Death Metal der älteren Schule, welcher sich aber nicht deutlich genug von anderen Bands abhebt, um aus dieser EP etwas Besonderes zu machen. Gute Ansätze sind vorhanden, die letzte Konsequenz fehlt leider noch.
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