Violated - Only Death Awaits

Review

Ein Blick auf das Cover reicht aus, um satten Thrash Metal der alten Schule zu erwarten und schon nach den ersten Takten wird dieser Ersteindruck auf heftigste Manier bestätigt. Verwechslungsgefahr zu den schwedischen Melodic Deathern gleichen Namens besteht schon allein auf Grund des Bandlogos nicht, noch viel weniger jedoch musikalisch.

Das aus Norwegen stammende Quartett holzt sich nämlich zumeist recht derbe durch die Spielzeit, hat aber zumindest ein gewisses Maß an Melodik in petto, so dass die Spielzeit zu einem für Thrash Metal-affine Erdlinge zu einem kurzweiligen (aber leider auch recht kurzen) Vergnügen wird. Der raue Gesang von Hans Wik, der zudem auch die dicken Saiten rupft, fügt sich perfekt in die einwandfreie musikalische Darbietung ein. Stellenweise erinnert der Kerl dabei an einen heiseren Phil Rind, zumeist aber kommt sein kehliges Organ mit einem dezenten Death Metal-Anstrich daher.

Bemerkenswert sind meiner Meinung nach die, trotz aller Brachialität einwandfrei integrierten, variantenreichen Rhythmuswechsel, die jedoch mit Vorsicht zu genießen sind, könnte doch ein massives „Knacken im Nacken“ die Folge sein. Besonders agil erweist sich dabei Drummer Eirik Roksvåg, der ja bereits in der Vergangenheit bei den technisch versierten Brachial-Thrashern von PICA FIERCE auf imposante Weise die Kessel zu rühren wusste.

Wie schon zur Blütezeit des Genres üblich, gönnen auch die Norweger ihrem Zuhörer eine kurze Verschnaufpause in Form eines gefühlvollen, akustischen Instrumentals. Gefinkelt sind die Jungs obendrein, denn nach besagter Ruhephase namens „Apokalupsis Eschaton“ offerieren die Norweger ihren brachialsten Track. Dieses Riffmonster von Titelsong kommt als krönender Abschluss aus den Boxen gedonnert und plättet den Zuhörer komplett.

31.01.2010
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