Vintersorg - Visions From The Spiral Generator

Review

Standen die ersten VINTERSORG-Veröffentlichungen („Till Fjälls“ und „Ödemarkens Son“) noch eindeutig im Zeichen von gut gemachtem Viking/Pagan-Metal, so konnte man bereits auf dem letzen Output „Cosmic Genesis“ eine etwas progressivere Linie ausmachen. Diese wurde nun auf „Visions From …“ konsequent weitergeführt, was einigen Die-Hard-Fans übel aufstossen könnte. Persönlich schätze ich diese Entwicklung jedoch ausserordentlich, da mir die CD auch nach häufigem Anhören immer wieder neue Details zu bieten hat und jeder Hördurchlauf somit zum kleinen Abenteuer wird, bei dem der Alltag vor den Toren bleibt. Obgleich durchaus noch einige folkige Parts in die Songs miteinbezogen wurden, liegt das Hauptaugenmerk nun auf progressiv-düsteren Songstrukturen, die durch interessante Melodylines aufgelockert werden. Aufgrund der Hinzunahme von Bassmonster Steve DiGiorgio (DEATH, SADUS,TESTAMENT) und des BORKNAGAR-Drummers Asgeir Mickelson wusste man den erhöhten technischen Anspruch auch spielerisch adäquat umzusetzen.

Die musikalische Abgedrehtheit, die in meinen Ohren aber nie zerfahren oder gekünstelt klingt, wird durch ein interessantes textliches Konzept untermauert, welches sich um philosophische und mathematische Spiralnebel dreht, deren Abbild uns im Grossen wie im Kleinen täglich begegnet – auch der Rauch meiner Zigarette kräuselt sich gerade nebulös vom Aschenbecher in Richtung geöffnetes Fenster während ich dieses Review schreibe.

Zuguterletzt stimmen bei diesem Album auch das passend gewählte Coverartwork und die Produktion, welche etwas moderner als bisherige VINTERSORG-Scheiben tönt, so dass ich hier für aufgeschlossene Düsterfans eine uneingeschränkte Kaufempfehlung erteilen kann. Anspieltipps: „E.S.P“. „Mirage“ ; „The Explorer“

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Vintersorg - Visions from the Spiral Generatorbei amazon13,95 €
23.07.2002

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10 Kommentare zu Vintersorg - Visions From The Spiral Generator

  1. Anonymous sagt:

    mich schauderts da reinzuhören. wieder so ne erzwungene weiterentwicklungs-scheisse!! "schuster, bleib bei deinen leisten!". wenn schon völlige umorientierung, dann kann bitte auch ein neuer name, ein neues projekt dafür herhalten, denn vintersorg ist vintersorg und kein "philosophischer und mathematischer spiralnebel" – keine wertung! – grimm

  2. stativision sagt:

    cd eben gehört und bin noch ein wenig gespalten. es sind sehr gute ideen dabei, die songaufbauten sind sehr interessant, die basslinien von digorgio teilweise natürlich göttlich, aber das konzept will mir nicht gefallen und einige stellen wirken doch überflüssig auf mich. eine 7, mit tendenz nach oben, als auch nach unten.

    7/10
  3. Anonymous sagt:

    Ich muss sagen, ich bin sehr enttäuscht. VISIONS FROM THE SPIRAL GENERATOR mag vom musikalischen Anspruch eine Weiterentwicklung darstellen, aber den symphatischen "Schwedischer Naturbursche"-Bonus hat sich Vintersorg mit dieser, im Vergleich zu den anderen Alben, sterilen Veröffentlichung verspielt. Egal, dann wart ich eben auf eine neue Otyg CD.

    6/10
  4. samedi sagt:

    Ich finde, dass Vintersorg von Album zu Album ein bisschen schwächer werden!

    6/10
  5. Anonymous sagt:

    ich hab ja nach dem review wirklich grausiges erwartet, aber SO experimentell kommt das album nun doch nicht daher. mit der behauptung das dieses werk "etwas progressiver" geworden ist, als sein vorgänger, trifft man es eigentlich sehr gut. wobei die folk-elemente nur noch in den refrains zu finden sind und genau dann, in seinen "warmen folkigen momenten" weiss das album ganz besonders zu gefallen. ansonsten haben ich das gefühl, dass die songs von anfang bis ende immer etwas mehr an reiz und individualität verlieren. anfangs ist man sehr begeistert munter, später gesellt sich ein leichtes gähnen hinzu. entweder werden die songs wirklich etwas schlechter (wobei *schlecht* es nicht wirklich trifft), oder aber diese mucke lässt sich nur in kurzen momenten geniessen und weiss im ganzem nicht die spannung zu halten. technisch und von der produktion her ist das teil wirklich aller erste sahne, da hat vintersorg indes einen sehr hohen qualitäts-standart. auch die komplexität ist wieder gestiegen und dank dieser dürfte das album noch jahre später immer wieder mal in meinem player rotieren. insgesammt aber etwas schwächer als der vorgänger und der einzige grund den ich dafür sehe, ist die so genannte weiterentwicklung zu etwas mehr progressivität – traurig. 7/10 punkten – grimm

    7/10
  6. dalamar sagt:

    Meine Damen und Herren, hier haben wir eins der besten Metalalben der letzten Jahre! Wagemutig und neuartig kommen die Sounds daher, doch wurde die Weiterentwicklung keineswegs mit Gewalt erzwungen. 9 Lieder, wie sie unterschiedlicher und abwechslungsreicher kaum sein können, die einen unglaublichen Langzeitfaktor haben, die stets revolutionär wirken, und trotzdem nichts von ihrer folkigen Schwerelosigkeit verloren haben, die wir aus früheren Vintersorg-Zeiten kennen. Zwar erschließt sich die Scheibe langsamer als die Frühwerke dieses begnadeten Projekts, doch jeder Zeitaufwand lohnt sich hier definitiv. Ich sehe momentan keine wirklichen Schwächen, dennoch nur 9 Punkte, sonst wäre für das nächste Album keine Steigerung im Wertungsbereich möglich 🙂

    9/10
  7. alarmist sagt:

    Ich hab zwar nicht wirklich einen Durchblick um was es zum Teil in den Texten nun geht, aber auch wenn es nicht gerade irdische Natur ist, über die der Herr Vintersorg schreibt und singt, ist dieses Album doch ein Hammer, wie jeder Vorgänger!

    10/10
  8. presto sagt:

    Visions from the Spiral Generator ist ein fast perfektes Album. Fast perfekt, weil man deutlich merkt, dass der gute Andreas Hedlund sich hier noch auf Stilsuche befindet. Während Cosmic Genesis eine Brücke zwischen den alten Folk/Viking Einflüssen hin zu Vintersorgs neuer progressiver Ausrichtung baute und diese auch musikalisch perfekt überquerbar machte, ist man mit Visions of the Spiral Generator am anderen Ende der Brücke und versucht erstmal Orientierung zu fassen. Das Ergebnis ist gut, sehr gut sogar. Die Kombination von progressiven Elementen, harten Riffing und melodiziösen Einspielungen verfehlt ihre Wirkung definitiv nicht. Dennoch klingt das ganze noch nicht so abgerundet wie es später werden würde. Würde ich das Nachfolgealbum nicht kennen, hätte ich wahrscheinlich eine 10 gegeben.

    9/10
  9. wurznsepp sagt:

    Ich bin ja nicht vorbelastet, da ich die alten Vintersorg-Alben nicht kenne – aber dieses Album hats mir von Anfang an angetan! es hat so ein Flair, das man nur schwer mit etwas anderem Vergleichen kann… nicht mal Borknagar so richtig… viel mathematischer! Schee!

    9/10
  10. sickman [metal.de] sagt:

    leider hat diese scheibe nicht mehr ganz so viel mit alten VINTERSORG zu tun. weiterentwicklung schön und gut aber wenn das progressive zu lasten der songs geht, kann man sich die musik kneifen. mir fehlt das feeling. da kann auch das gute handwerk nicht drüber hinwegtäuschen…

    5/10