Vintersorg - Ödemarkens Son

Review

Naturkind VINTERSORG huldigt ein weiteres mal seiner Mutter und nicht versiegenden Inspirationsquelle, der Natur. Einer Windböe gleich, die einerseits sanft das Gesicht umspielt, mit kühlender Hand die Wange streift, aber auch gewaltige, rohe Kräfte in sich birgt, im nächsten Moment entfesselt, mit tausend Händen an der Landschaft zerrend, durchziehen die Oden an die Natur die heimische Atmosphäre. Das wir seine Faszination, Verehrung für die Lebensspenderin Natur nur in musikalischer Hinsicht nachvollziehen können, da alle Texte in Schwedisch verfasst wurden, ist dem Solokünstler auch bewusst, so das seine Hoffnung darin besteht, seine Gefühle wenigstens anhand der Gesangslinien für andere spürbar werden zu lassen. Gerade seine eigenwillige, aber durchaus sehr sympathische Stimme, in der ein Hauch von Melancholie mitschwingt, zeichnet VINTERSORG, das Projekt ebenso wie den Musiker, neben der musikalisch dargebotenen Mischung aus Epik und nordischer Rauheit aus. Ein wenig milder scheint das Klima geworden zu sein, denn die stürmischeren Passagen sind leicht zurückgegangen, was aber auf keinen Fall die Qualität der Platte mindert, obwohl mich der Vorgänger „Till Fjälls“, in dem er wohl mehr den schneebedeckten Gipfeln sein Augenmerk schenkte, noch mehr in seinen Bann gezogen hat.

11.01.2000

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3 Kommentare zu Vintersorg - Ödemarkens Son

  1. kettenhund sagt:

    Also die neue Vintersorg kann ja wohl nicht annähernd an den Vorgänger anknüpfen! Die Musik platschert belanglos daher – das soll 9/10 Punkte wert sein??? Nenn‘ mir doch mal bitte einen einzigen Track, der die vorgenannte Bewertung rechtfertigen würde… Da wirst Du scheitern, denn es gibt keinen! Die Scheibe ist einfach einfallslos und verfügt über keine Highlights. Schade eigentlich, den der Vorgänger war stellenweise wirklich grandios! Nichts für ungut….

    4/10
  2. alarmist sagt:

    Stimme dem Review vollkommen zu! Starkes Album!

    9/10
  3. presto sagt:

    Ob Vintersorg nun besseren Folk/Viking Metal geschrieben hat oder ob er besser im progressiven Feld unterwegs ist, darüber kann man sich definitiv streiten. Ich persönlich mag seine progressive Space/Black/Folk/Viking Phase (praktisch der absolute Genre Mix) lieber, als die Phase wo er sich auf Viking und Folk Metal konzentrierte. Das liegt aber sicherlich daran, dass ich mich in diesem Genre generell von anderen Bands verwöhnen lasse. Ödemarkens Son ist Vintersorgs zweites Release im Folk/Viking Metal Sektor und hat viele schöne melodische Parts zu bieten. Allerdings finde ich, dass Vintersorgs guttorales Gegröhle nicht besonders prickelnd in dieses Genre einspielt. Dies beherrschen Gruppen wie Moonsorrow wesentlich besser. Ab davon zeigt Ödemarkens Son eine deutliche Verbesserung hin zu Till Fjälls. Man merkt, dass Vintersorg musikalisch weiter gereift ist. Ödemarkens Son ist zudem das letzte pure Folk/Viking Album von Vintersorg.

    7/10