Das Thrash-Metal-Revival bringt einem als Hörer nicht nur alte Bands wieder ins Gedächtnis zurück, sondern fördert zudem auch noch jede Menge junger und guter Bands ans Tageslicht. Die meistens Bands der neuen Generation haben sich einem Sound verschrieben, der seine Wurzeln bei den alten Thrash-Helden der Achtziger hat und nicht auf Hochglanz poliert ist, sondern schön rotzig klingt. Zu eben jener Art Bands gehören auch die Schweden von VILEFUCK.
Auf ihrem Debütalbum “What Lies Ahead Is Already Dead“ huldigen VILEFUCK hörbar den alten Helden wie DESTRUCTION, SODOM oder auch EXODUS. Aber auch Einflüsse neuerer Bands kann man im Sound von VILEFUCK ausmachen. Als Beispiel seien hier mal die Niederländer LEGION OF THE DAMNED genannt. Damit ist auch schon die Richtung klar, in die “What Lies Ahead Is Already Dead“ geht. Schnell gespielter Thrash-Metal, der durchsetzt ist von groovigen, brutalen Mid-Tempo-Parts. Hinzu kommen vereinzelt eingesetzte Blastbeats, die Nummern wie “The Machine“ (erinnert im Refrain ein wenig an die Briten von ATOMKRAFT) noch intensiver klingen lassen, als sie sowieso schon aus den Boxen kommen. Die Riffs von Gitarrist Tom Metso sind aggressiv, schneidend und präzise auf den Punkt gespielt. Die Rhythmusgruppe erstellt dafür den optimalen Unterbau, so dass die Riffs schön im Vordergrund stehen und mit der Stimme von Shouter Allex Karlsson Eliasson harmonieren. Auch, wenn die Nummern nicht vom Anfang bis zum Ende konstant aufs Gaspedal treten und groovige Parts beinhalten, heißt das nicht, dass die Songs dadurch weniger intensiv wären. Die Breaks sind eher als kurze Verschnaufpausen zu betrachten, bevor einen der ICE erneut überrollt.
Es gibt auch zwei winzig kleine Kritikpunkte. Es fehlt einigen der Songs die Eingängigkeit, so dass nicht alle Tracks direkt im Ohr hängen bleiben. Das ist jetzt nicht tragisch, aber daran könnten die Jungs noch etwas arbeiten, meiner Meinung nach. Außerdem ist die Spielzeit mit 36 Minuten, inklusive “Hidden Track“, recht knapp bemessen. Auf der anderen Seite vielleicht aber auch nicht. Denn gerade die kurze Spielzeit reicht aus, um sich bei den neun Songs des Debütalbums der Schweden ordentlich die Birne weich zu bangen. Thrasher und solche die es werden wollen, dürfen VILEFUCK gerne eine Chance geben, zumal die Produktion von “What Lies Ahead Is Already Dead“ auch amtlich, in dem Fall schön dreckig, ist. Bei ihrem Debütalbum haben die Schweden jedenfalls (fast) nichts falsch gemacht.
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