Vigilhunter - Vigilhunter

Review

Der italienische Sänger Alexx Panza dürfte namentlich primär Insidern bekannt sein. Die Band HITTEN und vor allem das Projekt des ehemaligen VIRGIN-STEELE-Gitarristen Jack Starr, das als JACK STARR’S BURNING STARR seit 2004 aktiv ist, dürften einen größeren Bekanntheitsgrad als der Name des Sängers haben. Das neue Panza-Projekt nennet sich VIGILHUNTER, wo Panza und drei weitere italienische Musiker zu hören sind, die bei diversen Undergroundbands aktiv sind oder waren, ohne größer in Erscheinung getreten zu sein. Das klingt im ersten Moment nach einem Release, das die Welt nicht benötigt. Allerdings erscheint das Debüt bei High Roller Records, wo bei den eigenen Veröffentlichungen regelmäßig hohe Qualität zu finden ist. Trifft das auch auf VIGILHUNTER zu?

VIGILHUNTER, eine italienische Band auf den Spuren von US-Größen

Die nächste Überraschung: Bei VIGILHUNTER handelt es sich nicht um eine der unzähligen Euro-Power-Metal-Veröffentlichungen made in Italy. Das Quartett schaut über den großen Teich und zu Bands wie CRIMSON GLORY, QUEENSRŸCHE oder HEIR APPARENT. Komplexer US-Power-Metal ist der Fokus der neuen Combo. Dass dabei die Erfahrungen von Alexx Panza durch die Arbeit bei JACK STARR’S BURNING STARR von großer Bedeutung ist, steht außer Frage.

Nach dem Intro erklingt „Disconnected“. Bei Genrefans werden die Lampen sofort angehen. „Disconnected“ nennt sich auch das 2000er Release von FATES WARNING, was genau dem Konzept von VIGILHUNTER entspricht. Musikalisch geht es eher schnell und direkt, dafür weniger progressiv, zur Sache. Das erste Ausrufezeichen ist der Gesang von Panza, der an der ein oder anderen Stelle an Midnight von CRIMSON GLORY erinnert, allen voran in den Höhenlagen. Das frühe Werke von FATES WARNING ebenfalls als Einfluss zu nennen sind, steht aber außer Frage,

„Titan Glory“ bekommt durch die Melodieführung einen noch größeren CRIMSON-GLORY-Einschlag, „Shadow Rider (Vigilante)“ fährt die Vocals mit höherem Tempo etwas mehr in Richtung QUEENSRŸCHE. Bereits der Einstieg zu „Sacrifice For Love“ lässt erneut die Gedanken in Richtung Midnight und CRIMSON GLORY schwelgen. Insgesamt kommt die Nummer aber nicht so zum Punkt, wie andere Stücke auf der Platte. Egal ob „So Cold…It Burns“, „Outburst Of Rage“ oder der mehr als sechsminütige Schlusspunkt „The Downfall“: VIGILHUNTER wildern im progressiven US-Power-Metal der 80er und 90er Jahre, ohne dabei selbst größere Akzente zu setzen.

Huldigung der Vorbilder oder eine eigene Entwicklung?

Bei Projekten, wo die Protagonisten primär ihre Vorbilder huldigen, stellt sich die Frage nach der Notwendigkeit. Legt der Fan lieber das Original von QUEENSRŸCHE auf, oder kann sich das VIGILHUNTER-Debüt behaupten? Was Panza und seine Mitstreiter auf die Platte packen, kann sich fraglos hören lassen und sollte auch live gut funktionieren. Das Quartett erschafft eigene Nummern, die aber die Trademarks der Vorbilder transportieren, sodass eine eigene DNA kaum ersichtlich ist. Wer sich am Abkupfern nicht stört und mit der Ausrichtung komplexer US-Power-Metal grundsätzlich etwas anfangen kann, der findet auf dem VIGILHUNTER-Debüt gut konzipiertes Material.

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21.03.2025

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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