Sicher, es gibt originellere Bandnamen und auch der Titel des Albums selbst strahlt nicht gerade Innovationsgeist oder Klischeefreiheit aus, weshalb diese Burschen durchaus Gefahr laufen, ignoriert zu werden. Doch das wäre ein schwerer Fehler und zudem auch traurig für diese Burschen aus dem slowenischen Postojna, denn für die traditionsbewusste Bangerschaft – der die genannten „Problemzonen“ ohnehin ziemlich weit am Allerwertesten vorbeigehen – sollten die Jungs sehr wohl interessant sein.
Der noch junge und offenbar auch noch recht unerfahrene Fünfer hat auf seinem Debüt nämlich eine durchaus ansprechende Melange aus traditionellem Heavy Metal, einer gehörigen Portion Speed und reichlich NWOBHM-Referenzen anzubieten, die man zumindest gehört haben sollte.
Nein, die Burschen erfinden das Rad nicht neu, machen aber aus ihren zur Verfügung stehenden Mitteln das Bestmögliche und so dürften VIGILANCE für jene Zielgruppe von Interesse sein, die sich zuletzt von Formationen wie ENFORCER, RAM, SCREAMER oder auch SLINGBLADE angesprochen gefühlt haben, die auf ähnlich sympathische Weise mit erfrischenden 80er-Sounds für Furore gesorgt haben.
Durch den Umstand, dass sich auch die Slowenen in ihren Texte vorwiegend mit okkulten Thema auseinandersetzen und sie ebenso das Frühwerk von MERCYFUL FATE zu schätzen wissen, sollten auch Fans von neuen Helden wie PORTRAIT, IN SOLITUDE oder auch ATTIC durchaus ein Ohr riskieren, auch wenn man doch hinzufügen muss, dass VIGILANCE hinsichtlich ihrer Zugänglichkeit noch gehörig Luft nach oben haben und auch so manche Struktur auf „Queen Of The Midnight Fire“ noch ein bisserl wackelig rüberkommt.
Dennoch ein durchaus respektables Debütalbum, dessen Tracks ich gerne auch einmal von einer Bühne aus präsentiert bekommen würde.
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