Vidres A La Sang - Set De Sang

Review

KURZ NOTIERT

Neun Jahre nach ihrem dritten Album „Som“ melden sich die spanischen Black/Death Metaller VIDRES A LA SANG mit Platte numero vier zurück: „Set De Sang“. Die selbstgewählte Genrebezeichnung der Band – Black/Death Metal – weckt dabei falsche Assoziationen, denn obwohl diese beiden Subgenres im Sound von VIDRES A LA SANG durchaus zu hören sind, spielt bei den Spaniern noch eine modernere, gleichwohl extremere Note eine Rolle. So unterbrechen die Spanier ihr Uptempo-Geblaste immer wieder mit hypermelodischem, poppigem Klargesang, ein bisschen wie ANAAL NATHRAKH in ihren eingängigeren Songs, wobei die härtere Passagen eher an zum Beispiel BEHEMOTH erinnern. Auf jeden Fall ist die stilistische Ausrichtung von „Set De Sang“ schwer zu fassen, irgendwo zwischen den genannten Vergleichen bewegen sich VIDRES A LA SANG, aber moderner und poppiger, teilweise sogar eher ein bisschen wie jüngere SOILWORK. Das ist anfangs spannend, hat aber einen großen Makel, nämlich dass die Spanier das Prinzip zu vorhersehbar anwenden. Gleichzeitig sind die härteren Anteile nicht immer der Rede wert. So wartet man bei vielen Songs auf den melodischen Pop-Höhepunkt, während außerhalb der Refrains zu viel Leerlauf entsteht. Kein schlechtes Album, definitiv nicht, aber da fehlt was zum großen Wurf.

21.12.2018

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