Victory - Don't Talk Science
Review
Auch die Hardrock-Institution VICTORY hat sich dazu entschlossen uns ein letzes Mal mit einem Studioalbum die Ehre zu erweisen. Allerdings sei der Zielgruppe und Fanbase der Abschiedsschmerz ein wenig genommen, denn völlig zurückziehen wollen sich die Urmitglieder Peter Knorn, Herman Frank und Tommy Newton, sowie die beiden „Neulinge“ Achim Keller (Schlagzeug) und Sänger Jioti Parcharidis noch nicht und außerdem hinterlassen sie ein wahrlich mächtiges Abschiedsgeschenk.
Der geradezu programmatische Titel „Don’t Talk Science“ verheißt von Beginn an nichts anderes als schnörkellosen, klassischen Hardrock und der kommt auch aus den Boxen geknallt und zwar exakt so, wie wir ihn von dieser Band im Laufe ihrer 25jähirgen Geschichte immer schon offeriert bekommen und geliebt haben. Das Quintett hat sich für dieses Abschieds- und Geburtstagsgeschenk also mehr als nur zusammengerissen und ganz offensichtlich auch hart dafür gearbeitet.
Denn egal, ob die Herren nun knackige Eigenkompositionen an den Start bringen, wie den fetzigen Opener „Restless“, den ultra-fetten Groover „Rock Star“, oder den lässigen Heavy Rocker „Go To Hell“, die Band hat einfach alles richtig gemacht. Das gilt übrigens auch für die beiden abschließenden Coverversionen, wobei der SPOOKY TOOTH-Gassenhauer „Waiting For The Wind“ zwar deutlich verändert, aber zumindest doch noch ansatzweise nach dem alten Rockklassiker klingt, das hinlänglich bekannte „I‘m So Excited“ von den POINTER SISTER wurde dagegen auf eine Art adaptiert, dass man meint, die Nummer stamme immer schon den Hannoveranern. Kurzum, alles bestens auf diesem Album!
Der Lohn dafür wird sein, dass VICTORY damit nicht nur ihre Klientel bestens zu bedienen wissen, sondern sich damit obendrein auch noch für jüngere Fans interessant machen, die endlich einmal wissen wollen, wovon die „Alten“ immer reden, wenn von klassischem Hardrock mit Groove, satten Riffs, megamäßigen Hooks und zwingenden Melodien die Rede ist.
Von Bands wie VICTORY nämlich, denen man zu diesem Album, das ausschließlich Granaten enthält, schlicht und ergreifend gratulieren muss. Und um die Chose zu finalisieren, sei auch gleich noch ein herzliches Dankeschön an die Band für die unzähligen Konzerte und schönen Stunden in all den Jahren ausgesprochen! War schön mit Euch!