Victorius - The Awakening

Review

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Oops, da hab’ ich aber ordentlich verschätzt. Auf den ersten Eindruck hin machen diese Jungs nämlich den Eindruck, als wären sie allesamt noch blutjung, doch da die Leipziger bereits ihr zweites Album an den Start bringen und der Kern der Truppe (Dirk (Gesang), Steven (Gitarre) und Andreas (Bass)) das Unternehmen VICTORIUS bereits 2004 aus der Taufe gehoben haben, kann das seit dem letzten Jahr in stabiler Besetzung agierende Quintett (zuvor gab es offenbar das für junge Bands nicht unübliche „Rein-Raus“-Spielchen am Drumhocker zu verzeichnen) sooo jung also gar nicht mehr sein. Und so viel Schminke wird die Truppe nun auch nicht verwendet haben, um etwaige Falten, ähem, zu nivellieren, auch wenn man auf Grund der Bandfotos durchaus vermuten kann, dass man gern zu derlei Hilfsmittelchen greift.

Aber egal, Tatsache ist jedenfalls, dass es sich hierbei keineswegs um unerfahrene Musiker handelt, wobei speziell auf die Liste an bereits absolvierten Live-Gigs wohl auch so manche wesentlich länger aktive Formationen stolz wären. Und dass diese Burschen bei ihren Live-Shows für gute Laune sorgen können, steht für mich – auch ohne bisher Zeuge eines solchen Events gewesen zu sein – fest, denn wenn VICTORIUS ihre Kompositionen auf der Bühne auch nur halbwegs darzubieten im Stande sein sollten, müsste perfekte Stimmung und bangendes Volk garantiert sein.

Ihr herzhaft intonierter, überaus melodischer, aber dennoch immerzu kitschfreier Metal kommt aber auch schon auf Tonträger mehr als nur gefällig daher und weiß sich durch nachvollziehbare Strukturen und Hooks (derer es leider noch zu wenige sind, um ganz groß rauszukommen, aber das wird schon noch) den direkten Weg ins Langzeitgedächtnis des Zuhörer zu suchen.

Dabei stört es auch nicht wirklich, dass man die Vorbilder der Band nahezu permanent heraushören kann, da die Anzahl an Referenzen (ich für meinen Teil würde hier in erster Linie IRON MAIDEN, HELLOWEEN, HAMMERFALL und EDGUY anführen, aber auch STRATOVARIUS, DRAGONFORCE sowie SONATA ARCTICA vermeine ich herauszuhören) überaus üppig ist und ein direktes „Annähern“ dennoch nicht zu vernehmen ist.

Da auch soundtechnisch und hinsichtlich der Arrangements ordentliche Arbeit verrichtet wurde, sollte die – auf Grund der angeführten Referenzen ohnehin verdammt große – Zielgruppe ein Öhrchen riskieren. Ich bin mir ganz sicher, dass Fans der genannten Truppen auch an VICTORIUS ihre Freude haben werden!

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02.12.2012

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