Victim - Blood Will Follow Blood (EP)

Mensch VICTIM! Hättet ihr nicht ein ganzes Album anstatt einer EP aufnehmen können? So geile Mucke und der ganze Spaß ist nach nicht mal einer Viertelstunde vorbei. Aber genug der Meckerei, denn „Blood Will Follow Blood“ ist der sprichwörtliche Schlag mitten in die Fresse. Schon im Digipack empfiehlt die Band: „Play this Record very loud.“ Das unterschreibe ich gerne.

Mit einem Groove ausgestattet, welcher Bands wie PANTERA würdig wäre, und einer jugendlich-unbeschwerten Frechheit kommen VICTIM mit vier deftigen Thrash-Partys um die Ecke, die richtig schön den Hörkanal freipusten. Lediglich der Opener „Bloodshed“ leitet die EP mit einem ruhigen, akustischen Part, begleitet von zwei melodisch agierenden Gitarren ein. Danach geht das oben beschriebene Riffgewitter mit dem namensgebenden Song „Blood Will Follow Blood“ direkt in die Vollen. Mit einem schnellen Thrash-Riff stürmen VICTIM los und Sänger J.J brüllt derart angepisst ins Mikro, dass man denkt, er hätte gerade eine Wurzelbehandlung hinter sich. Gegen Ende des Songs wird der große Groove-Knüppel geschwungen und ein schnelles, stimmiges Solo rundet den Song ab. So geht es auf den beiden folgenden Songs „H.M.T.L.O.T.N.C“ und „Binge Drinking“ fröhlich weiter.

Leider ist „Blood Will Follow Blood“ nur eine EP geworden. Gerade wenn der Adrenalinpegel besorgniserregende Ausmaße erreicht hat, starten wieder die akustischen Klänge des Openers. Das nimmt der Mucke aprupt die Fahrt aus den Segeln. Natürlich kann man die Platte dann noch zehnmal hören, doch irgendwann nutzen sich auch die besten Stücke ab, wenn man sie wie am Fließband hört.

Abgesehen davon ist „Blood Will Follow Blood“ eine rundum gelungene EP und hat gewaltig Eier. Ich freue mich schon auf ein richtiges Album des Trios. Lasst euch nicht allzu viel Zeit damit, Jungs.