Vicious Rumors - Razorback Killers

Review

Galerie mit 14 Bildern: Vicious Rumors - Headbangers Open Air 2023 Warm Up

Offenbar erlebt der US Power Metal seit einiger Zeit einen zweiten Frühling. JAG PANZER veröffentlichten erst vor kurzem mit “The Scourge Of Light” nach sieben Jahren wieder ein absolutes Killer-Album, HELSTAR und FIFTH ANGEL sind von den Toten auferstanden, erstgenannte haben seitdem schon wieder zwei neue Alben am Start und letztere schreiben, so hört man zumindest gerüchteweise, derzeit an ihrem Reunion-Scheibchen. SATAN’S HOST veröffentlichen, endlich wieder in alter Besetzung und in den Schoß es Power Metal zurückgekehrt, im Mai ein neues Album und sogar bei TITAN FORCE soll sich alsbald wieder etwas tun. Fehlen eigentlich nur VICIOUS RUMOURS, die zwar nie weg vom Fenster waren, jedoch immer wieder mit einem wackeligen Line Up zu kämpfen hatten. Diese Schwierigkeiten scheinen die Kaliforniern nun jedoch endlich überwunden zu haben: Mit Brian Allen hat Bandkopf Geoff Thorpe eindeutig den besten VICIOUS RUMORS-Sänger seit Carl Albert (James Rivera mal ausgenommen, von dem ich einfach persönlich ein sehr großer Fan bin und an dessen Stimmfarbe die Allens übrigens enorm erinnert) rekrutiert.

Und ähnlich wie JAG PANZER haben auch VICIOUS RUMORS diesmal ein echtes Killer-Album am Start, das das Herz eines jeden US Power Metal-Fans höher schlagen lassen wird – auch wenn nicht jeder beim ersten Durchlauf mit “Razorback Killers” warm werden wird, das Album muss erst einige Male im Player rotieren, bis der Funke wirklich überspringt. Das tut er dann aber umso heftiger. Schon beim JUDAS PRIEST-angelehnten Opener “Murderball” wird die Marschrichtung klar definiert: Typisch schnelle, dynamische, mitreißende Riffs, gespickt mit furiosen Soli, ein Killer-Refrain, der sich geradezu in die Gehörgänge brennt, dazu die sehr variablen, energiestrotzenden Vocals Brian Allens, was will man mehr? Diesem Beispiel folgen im weiteren Verlauf des Albums weitere Titel wie “Razorback Blade” oder “Rite Of Devastation”, teils wird der Härtegrad sogar noch hochgeschraubt (“Blood Stained Sunday”, “Axe To Grind”). Doch bei den Kaliforniern wird Abwechslung ganz groß geschrieben und so zeigt das Quintett auch ganz andere Facetten von sich. Mal stampfen VICIOUS RUMORS im Midtempo voran (“Black”), mal frönen sie geradezu bedächtigen, ergreifenden Klängen (“Pearl Of Wisdom”) und natürlich findet sich mit “All I Want Is You” auch eine – wenn auch ziemlich zackige – Quotenballade auf “Razorback Killers”. Mit “Let The Garden Burn” allerdings haben sich die Kalifornier etwas in die Nesseln gesetzt, diese simple, geradezu stumpfe Mitgröl-Hymne steht dem Quintett einfach nicht gut zu Gesicht, könnte live jedoch ziemlich gut ankommen.

Dennoch ist “Razorback Killers” meiner Meinung nach nicht durchweg genial, hier und da hat sich auch ein wenig Füllmaterial eingeschlichen. Das ist jedoch nicht weiter schlimm, denn kein Song fällt auch nur in den qualitativen Durchschnitt ab, hängt höchstens mal ein wenig durch. Genre-Fans können also bedenkenlos zugreifen, Fehlkauf ausgeschlossen.

19.03.2011

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