Vicious Rumors - Live You To Death 2 - American Punishment

Review

Galerie mit 14 Bildern: Vicious Rumors - Headbangers Open Air 2023 Warm Up

So schnell kann es gehen. Eben noch mit VICIOUS RUMORS den ersten Teil einer Livealbum-Serie (“Live You To Death”), sowie mit “Electric Punishment” eine starke Scheibe veröffentlicht, muss sich Frontmann Brian Allen schon wieder nach einem neuen Arbeitgeber umsehen. Seinen Posten bekleidet nun der erst einundzwanzig Jahre alte Nick Holleman, dessen Einstand auf den Namen “Live You To Death 2 – American Punishment” zu hören ist.

Vor allem Metaller, die sich im Underground bewegen und auskennen, dürfte der Gute durch seine Mitgliedschaft bei POWERIZED aber ein Begriff sein. Ich habe die Arbeit von Brian Allen zwar geschätzt. Es ist vor seinem Rauswurf menschlich zwischen ihm und der Band wohl einiges schief gelaufen.  Dennoch muss ich trotzdem meinen Hut vor den Bandköpfen Geoff Thorpe und Larry Howe ziehen. Sie hätten mit Holleman keinen besseren für ihren US-Power-Metal verpflichten können. Auch Holleman kann der VR-Legende, dem viel zu früh verstorbenem Carl Albert, nicht ganz das Wasser reichen, aber er interpretiert die Songs sehr gewissenhaft und klingt dabei melodischer als sein Vorgänger. Womit wir bei dem Inhalt des Albums wären. “Live You To Death” hat es noch weitgehend geschafft überschneiden mit den vorangegangenen Livealben zu vermeiden. Dass das aber in einer Serie von Livealben nicht möglich ist, – wer will schon eine Livescheibe ohne die Klassiker hören? – dürfte niemand ernsthaft bezweifeln. So finden sich Metalklassiker wie “Digital Dictator”, “Minute To Kill”, “Don’t Wait For Me” oder “Soldiers Of The Night” auch auf dem aktuellen Livealbum von VICIOUS RUMORS wieder. Im direkten Vergleich zum Vorgänger gibt es hier aber keine Studiocoverversionen zu hören, sondern 13 Mal US-Metal, der noch immer knackig ist, sehr tight dargeboten wird und seinen Reiz über die Jahre nicht verloren hat. Auch “Live You To Death 2 – American Punishment” sprüht vor Spielfreude und zeigt, dass VICIOUS RUMORS momentan einen x-ten Frühling durchleben und noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Über die musikalischen Fähigkeiten von Geoff Thorpe und seinen Mannen braucht man sowieso keine weiteren Worte verlieren.

Aber auch hier gibt es kleine Kritikpunkte zu verzeichnen. Man kann dem Album leider anhören, dass es soundtechnisch überarbeitet worden ist (Drums), was dem Gesamteindruck ein wenig abträglich ist. Schade, ich würde es wirklich begrüßen, wenn Künstler bei Livealben mehr Mut beweisen würden. Unter dem Strich bleibt “Live You To Death 2 – American Punishment” für Fans aber ein interessantes Werk, da hier der oben erwähnte Nick Hlleman seinen Albumeinstand bei VICIOUS RUMORS gibt und dabei eine sehr gute Figur macht. Wer weiß, vielleicht gib es demnächst ja erneut eine Doppel-Headliner-Tour mit den ebenfalls wiedererstarkten METAL CHURCH.

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05.06.2014

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