Es gibt Dinge, die sich in einer Regelmäßigkeit wiederholen, dass es schon fast beängstigend ist. Bei mir zählen inzwischen auch Metalcore-Platten dazu, deren Ausgang so vorhersehbar ist, wie dass wir alle mal sterben werden. VHAN ist die nächste Kombo, die sich in die Reihe der gesichtslosen Gruppierungen einreiht, die zwar ein Grundpotenzial hat, der es aber mangels Ideen nicht vergönnt ist, in meinem Gedächtnis auch nur für zwei Wochen haften zu bleiben.
Bei den Belgiern kommt noch erschwerend hinzu, dass ich mich mit der Produktion der Platte so gar nicht anfreunden kann. Die Gitarren haben nicht den für derartige Musik nötigen Wumms, die Drums erklingen dafür weitaus offensiver, wenn auch ebenfalls eher dünn, gleiches gilt auch für die Vocals. Von den Songs her lässt sich festhalten, dass man es schlicht und einfach mit standesgemäßem Metalcore zu tun hat, der sowohl versucht melodisch zu erklingen, gleichermaßen natürlich aber auch Platz für genügend Moshparts und Aggressivität bieten muss. Diese Punkte erfüllen VHAN logischerweise, ohne mit der Wimper zu zucken, darüber hinaus passiert aber herzlich wenig. Das Keifen des Fronters ist dabei noch fast etwas Besonderes, wenn auch ebenso wenig einzigartig wie eine Mücke an einem Teich. Parallelen zu anderen Bands zu finden ist ebenfalls so schwer wie das Einmaleins, was mich schlussendlich dazu führt, dass ich mir die Mühe ersparen will, hier sinnfreie Aufzählungen zu erledigen, aber wer sich an Bands wie WALLS OF JERICHO, UNEARTH und Co versucht, dürfte wissen wovon ich rede.
Im Endeffekt bedeutet das natürlich, dass ich VHAN nicht über den Klee loben kann und das auch gar nicht will. Auf der anderen Seite liefern die Belgier zumindest durchschnittliche Ware ab, an der man sicherlich seine Freude haben kann, wenn man sich nicht eben mit geschätzten dreißigtausend gleich klingenden Bands in einem Jahresablauf rumschlagen muss.
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