Vessels - Dilate

Review

KURZ NOTIERT

Metamorphose vollzogen: Die aus Leeds stammenden VESSELS haben mit „White Fields And Open Devices“ sowie „Helioscope“ zwei bis heute völlig unterschätzte Post-Rock-Scheiben abgeliefert. Im Jahr 2013 gewann auf ihrer „Elliptic„-EP dann erstmals der Elektro die Überhand. Mit dem dritten Album „Dilate“ wird diese Entwicklung gewissermaßen abgeschlossen: Stellten sich die Engländer bei den Shows vergangener Jahre bereits munter Synthie-Berge und Sampler neben ihre Amps, ist anno 2015 sozusagen das andere Extrem eingetreten: „Dilate“ ist ein reines Elektro-Album, auf dem sich nur noch äußerst selten ein „klassisches“ Gerät wie beispielsweise die Gitarre einfindet („Attica“). Nach wie vor allerdings entsteht der Großteil der Songs in kleinteiliger Handarbeit, nur eben an anderen „Instrumenten“ – allerdings: Auch ohne Drums und Gitarren schaffen VESSELS noch wunderbar dichte Kompositionen („Beautiful You Me“). Mit Metal oder „Rock“ hat das natürlich nur noch sehr wenig zu tun – weswegen „Dilate“ wohl nur sehr aufgeschlossene Hörer elektronisch angehauchten Post-Rocks à la 65DAYSOFSTATIC oder MOGWAIs „Rave Tapes“ sowie eingefleischte Fans der Truppe ansprechen wird. Achso: Und womöglich dancen völlig rockfremde Club-Gänger bald irgendwo zu einem VESSELS-Song – ohne einen blassen Schimmer davon zu haben, dass diese Typen jahrelang zwischen müffelnden Socken und Fender-Gitarren im Van hockten. Irgendwie eine coole Vorstellung.

Mist, hier tut was nicht.Whoops! Hier sollte eigentlich ein Video- oder Audio-embed erscheinen. ...
07.03.2015
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