Momentan scheint sich erneut eine kleine Progressivwelle aufzubauen. Neben Petrucci und Jordan Rudess lebt nun auch VERNON REID, Gitarrist der Grammygewinner „LIVING COLOUR“, sein Doppelleben aus. Hut ab, hätte mir nicht gedacht das dieser Mann so fit an den Seiten ist. Jedenfalls hatte man diesen Eindruck nicht bei LIVING COLOUR. Unter dem Namen VERNON REID & MASQUE zeigt der Ausnahmegitarrist, der sich ebenso mit John Petrucci, Steve Vai oder Joe Satriani in Reih und Glied stellen kann, dass er nicht ganz unbegabt ist. Mit diversen anderen Musikern improvisiert das Talent Song um Song und bestätigt genau jenes Vorurteil, dass Jazz einfach eine Lebensart für sich ist. Allzu lange können sich das normal gesinnte Metaller nämlich nicht anhören. Es übersteigt schnell die Skala der Erträglichkeit und ganz ohne Gesang wird kein richtiger roter Faden sichtbar. Alles klasse Musiker, keine Frage, und viele Jazzliebhaber werden hier auch auf ihre Kosten kommen. Ich für meinen Teil weiche dann aber doch lieber auf das kürzlich erschiene Petrucci/Rudess-Projekt aus, da dieses meiner Meinung nach doch um Längen differenzierter und eingängiger wirkt. Mit Standards wollen sich VERNON REID & MASQUE nicht zufrieden geben. Dies merkt man schnell und auch wenn für den Durchschnittsmetaller hier nur wenig drin ist, soll es durchaus Leute geben, die hier ihr wahres Mekka finden. Musikalisch gesehen volle Punktzahl. Alles im allem bleibt aber, den Unterhaltungswert miteinbezogen, doch nur eine Durchschnittbewertung oder eben ein Album, dass allenfalls bei Musikstudenten in die engere Wahl kommen wird.
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