„Demonic Be-bop“. Was es nicht alles gibt. Dabei sieht das Cover auch schon so richtig schlecht aus: Das Bild einer typischen Siebziger Wasserstoffblondine, die sich auf einem Sofa räkelt, wird von Einschußlöcher penetriert. Alles schön bunt und poppig gehalten, wie eine Platte zu Elvis Zeit, nur daß der nicht grad so viele satanische Anspielungen auf seinen Plattenhüllen hatte. Kann jetzt jemand etwas mehr mit der Band anfangen? Nein? Gut, da will ich vielleicht mal Entombed ins Spiel bringen. Die nämlich schufen mit ihrem Wolverine Blues Werk eine ebenso umstrittene wie in meinen Augen geniale Platte – Death Metal mit Rock’n’Roll vermischt und einem richtig dreckigem Drive machten aus diesem Scheibchen einen richtigen Trendsetter. Viele haben es versucht zu kopieren, fast alle scheiterten. Dabei machen es Vermin einem so einfach: Sie nehmen genau dieselben Zutaten, denselben Sound und fertig ist Wolverine Blus Part II. Das dürfte jetzt eventuell all jene freuen, die mit To ride, Shoot Straight and Speek the Truth so ihre Problemchen hatten. Diese Platte könnte authentischer nicht sein: Der Sound wurde bei Skogsberg ausgeheckt, selbst der Sänger von Vermin klingt wie der kleine Bruder von Petrov. Dabei rocken Vermin vielleicht etwas mehr und wissen durchaus mit ein paar netten Ohrwürmer aufzuwarten. Die Songs gehen vom Unterhaltungswert her auf jeden Fall in Ordnung, auch wenn man auf keinen Fall das Original erreichen kann. Wer sich aber mit einem wohl nicht gerade innovativem, aber sicherlich guten Longplayer auseinandersetzen will, und der eben Wolverine Blues mochte wird seine Freude mit Vermin haben. Sie sollten nur nicht zu oft derartige Scheiben veröffentlichen…
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