Vermin (GER) - They Raped Me

Review

Diese VERMIN hier haben weder etwas mit den holländischen, noch mit den schwedischen Death Metallern zu tun. Vielmehr verschreibt sich der Dreier aus Stuttgart einer offenen Form des weiten Begriffs Heavy Metal. Sie selbst bezeichnen sich als Alternative Metal, was ich jedoch als nicht ganz richtig ansehe.

Mit schön fettem Sound riffen sich die Burschen durch ihr Album und schaffen es sogar, innerhalb neun Lieder nicht einen einzigen richtig geilen Part zu spielen. Entweder kennt man das Gebotene hier bereits, oder es ist peinlich billig konzipiert, oder sogar grottenschlecht von der Idee her.
Der raue Gesang erinnert an eine schlechte Version von LORDI, die klare Stimme an einen pubertierenden Jüngling, der nach einem Löffel Sambal Oelek versucht, schöne Melodien zu singen. Fürchterlich! Wenn VERMIN dann noch beginnen, in ihr Gitarrenspiel ebenfalls Melodie einzubauen, fällt dem Raben sogar der am Vormorgen verschlungene Wurm wieder aus dem Hals. Ich möchte nicht übertreiben, aber das vorliegende komplette Album „They Raped Me“ klingt wie eine Schülerband, der man erlaubt hat, ihren Kram in einem vernünftigen Studio einzuspielen.
In der beiliegenden Info steht, dass VERMIN mit diesem Longplayer einen Plattenvertrag an Land ziehen möchten. Nun, ich denke, da werden sie noch eine Menge Blut und Schweiß investieren müssen, um wirklich Aufmerksamkeit erregen zu können. „They Raped Me“ ist weder Fisch noch Fleisch, eher der klägliche Versuch sich freizuschwimmen aus dem Gewimmel an alltäglicher Musik. Nur leider fehlen dazu die Ideen und der richtige Mann am Mikro.
Ich bin mir sicher, dass die Rock- und Metal-Welt bereits genug halbgares Zeugs hervorgebracht hat. Wer’s braucht…

18.03.2007
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