Veracrash - 11:11

Review

Wo Vera nun gecrasht ist, und ob 11:11 nun das Drittel einer Platte oder satanische Zahlenspielerei sind – beim Rätseln steh ich genauso im Wald wie der Betrachter des Covers. Die Klänge sprechen jedoch eine eindeutige Sprache, denn die Italiener haben hier ein richtig geiles Debütalbum abgeliefert.

Das Trio Infernale bewegt sich auf „11:11“ irgendwo zwischen Psychedelic Rock, Noise Rock und Post-Hardcore. Ungestüme Energie, zarte Momente, aggressive Ausbrüche und psychedelische Melodien – VERACRASH bereiten dem Hörer ein erfrischendes, mitreißendes Wechselbad der Gefühle und füllen es aus dem reichhaltigen Strom, der seinen Quell ursprünglich in der amerikanischen Rockszene der frühen 90er hat. Und die Energie fließt reichhaltig. „Miseducation“ und „Beyond The Grave“ sind Granaten mit Aufschlagzünder, hier muss man nicht auf Entfaltung warten, sondern wird sofort mit fettem, angerauhtem Sound und treibenden Riffs in die Adrenalinzone gedrückt. An diesen Stellen hat „11:11“ mitunter auch ein leicht düsteres Flair, ähnlich wie auf dem Cover, bei dem man nicht weiß, ob die Sonne nun gerade untergehen will oder sich über dem Horizont erhebt.
Etwas leichter wird die Atmosphäre aber auch, in Stücken wie „Jeeza“ oder „Santa Sangre“ schwingt immer lockeres Indie-Feeling mit. Die Kür mit Kombination findet man dann bei „Broken Teeth, Golden Mouth“ und „Russian Roulette“, in denen VERACRASH zur Höchstform auflaufen. Alleine die traurige Melodie und zerbrechliche Frauenstimme bei Letzterem, dieser Klimax mit den wilden Drumrolls… dafür werden Platten gemacht. Keine Rast, kein Verzagen, keine leeren Stellen auf dem Papier. Einfach herrlich, wenn sich Musik wie eine Spirale so leicht in den Kopf dreht, wie es auf „11:11“ geschieht.

Wenn mit „Snakes For Breakfast“ die Platte ausklingt, ist es schon fast ein bißchen schade, dass der Trip so schnell vorbei ist. Daher: Rotation einschalten. Machen wir 66:66 draus. Number of the crash.

06.06.2009

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