Unter dem Namen VENOM INC. haben sich mit Demolition Man, Abaddon und Mantas Teile des mehr oder weniger klassischen VENOM-Line-ups (eben ohne Cronos) vereint, um dort weiterzumachen, wo sie – in dieser Konstellation – 1992 nach „The Waste Lands“ aufgehört haben. Und tja – es sollte klar sein, was man geboten bekommt. VENOM INC. spielen auf ihrem Quasi-Debütalbum „Avé“ eine fetzige Mischung irgendwo zwischen First Wave Black Metal, Thrash Metal und Speed Metal, die Genre-Bezeichnung „Black’n’Roll“ lässt sich beim Hören des Albums genauso wenig aus den Gedanken verdrängen wie der MOTÖRHEAD-Vergleich.
VENOM INC.: Mehr MOTÖRHEAD, weniger VENOM
Denn ja, VENOM INC. machen nichts großartig anders, als VENOM es zu „Black Metal“– oder „Welcome To Hell“-Zeiten getan haben. Mit zwei Ausnahmen: Erstens, sie sind noch ein Stückchen rockiger, eigentlich sogar ein bisschen mehr MOTÖRHEAD als VENOM. Und zweitens, der moderne und, sorry, für diese Art von Musik zu moderne Sound des Albums, zerstört einiges, was „Avé“ an Kultfaktor hätte haben können.
Nun sind auch die Herren Demolition Man, Abaddon und Mantas natürlich älter geworden, reifer, und ja – als Musiker ausgefeilter. Das merkt man „Avé“ an, eben nicht nur im Sound: Das Album ist rund, ausgereift und wohl das sauberste Album, das diese Musiker-Konstellation je aufgenommen hat. Das fängt beim eröffnenden Groove-Stampfer „Ave Satanas“ an, das geht weiter beim NWoBHM-lastigen „Forged In Hell“ und im bereits vorab ausgekoppelten Midtempo-Stück „Dein Fleisch“. Alles eingängig, alles rockig. So wie es eben sein soll.
„Avé“ fehlt der Kultfaktor – leider!
Nur lebt diese Art Musik eben auch von ihrem Kultfaktor, und den verfehlen VENOM INC. mit „Avé“, da sie das Album stumpf zu glatt, zu sauber, zu produziert klingen lassen. Natürlich muss es nicht immer rumpeln, sagst du jetzt – nein, aber diese spezielle Mischung aus MOTÖRHEAD, First Wave Black Metal und Speed Metal wird cooler, wenn sie rumpelt. Kultiger eben. Kantiger. Wer darin keinen Kritikpunkt sieht, der darf gerne noch einen Punkt auf meine Wertung hinzu addieren, aber mir fehlt was an diesem Album. Trotzdem eine runde, gefällige Sache.
Beim Überfliegen des NB Kataloges las ich zuerst VENOM und freute mich. Kurze Zeit später musste ich googlen was es mit VENOM INC. auf sich hat. Da ich von VENOM nur die Sachen mit Cronos habe, hatte ich im Vorfeld keine Erwartungen. Entweder oder. Wobei ich etwas VENOM „Resurrection“ im Hinterkopf hatte. Die ersten hörbaren Songs bei Youtube klangen irgendwie cool aber etwas lahm.
Klingt wie Mucke aus den frühen Achtzigern mit zeitgemäßer Produktion. Ich weiß gar nicht was einigen Schreiberlingen an der Produktion stört? Würde es rumpeln klänge es altbacken. Ich finde sie recht ausgewogen – alles gut hörbar. Lediglich die Bassdrum hätte etwas mehr Bums vertragen können. Und rumpeligen Black/Thrash – für den ich eine Schwäche habe – bekommt man mittlerweile an jeder Ecke.
Ich finde es auch gut, dass man sich nicht nur am klassischen VENOM Sound anlehnt (wobei es sich wohl nicht ganz vermeiden lässt).
Allerdings lässt mich das Gefühl nicht los, da wäre noch mehr drin gewesen. Mir sagen einfach die langsameren (wenn auch düsteren) Songs auf Dauer nicht wirklich zu. Und sie stören irgendwie auch den Fluss beim Hören.
Trotz des ganzen Hypes, bleiben nur ganz knappe 7 Punkte.
Venom haben sich 2017 mit AVE als
BLACK METAL Könige bestätigt.
Nachwievor entfacht MANTAS einen
Venom typischen Brachial Sound mit
Eingängigen Monster Riffs.
Modern und neuzeitlich kommt die
Produktion daher, mit einem, man höre
Und staune, eher untypischen bluesigen
Schuss in den einzelnen Stücken.
Ich gebe hiermit die volle Punktzahl !!!