Vengeance - Soul Collector

Review

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Die Niederländer von VENGEANCE sind eine der bekanntesten Bands aus unserem Nachbarland und jeder Hard-Rock-Fan bekommt große Augen, wenn er an klasse Platten wie “Arabia“ denkt. Irgendwie ist die Band im Laufe der Jahre aber etwas aus der Spur gekommen und läuft im Hard-Rock-Bereich eher auf Sparflamme nebenher. Das wollen die Jungs um Sänger Leon Goewie mit ihrem neuen Output “Soul Collector“ ändern und es noch einmal wissen.

Ob VENGEANCE dieses Vorhaben allerdings in die Tat umsetzen können, bleibt abzuwarten. Denn auch nach mehrmaligem hören der Scheibe bleibt ein zwiespältiger Eindruck zurück. Auf der einen Seite gibt es auf “Soul Collector“ jede Menge klasse Rocker zu hören, die zum Autofahren ohne Verdeck einladen. Denn im Prinzip haben sie nichts verlernt, was Songs wie “Rock And Roll Band“ oder der Titeltrack (erinnert zudem ein wenig an MEGADETHs “Symphony Of Destruction“) mit ihrem latenten AC/DC-Touch auch eindrucksvoll unter Beweis stellen. Die Brüder Jan und Timo Somers harmonieren super an ihren Äxten und Herr Goewie hat eine angenehme Reibeisenstimme. Soweit wäre dann alles klar.

Auf der anderen Seite aber, befinden sich auf “Soul Collector“ auch Songs, die weniger ausdruckstark sind als die oben genannten. Der Opener der Scheibe –“Cross In The Rain“- ist zum Beispiel so ein Stück. Der Song ist gefällig, rifft recht ordentlich, wenn auch nicht außergewöhnlich, hat aber auch keine nennenswerten Höhepunkte zu vermelden. Für einen Einstieg in eine Platte, ist das ziemlich lahm. Da kommt der Nachfolger “Wait Until The Sun Goes Down“ schon deutlich knackiger aus den Boxen und reiht sich, mit seinem typischen US-Hard-Rock in die Liste der guten Songs ein. Stücke wie “Myspace Freak“ oder “Dance“ fallen dagegen schon wieder ab und bestätigen den oben erwähnten zwiespältigen Eindruck.

Alles in allem kann man sagen, dass “Soul Collector“ natürlich kein Totalausfall geworden ist. Dafür sind zu viele gute Songs auf der Scheibe und die beteiligten Musiker zu gut an ihren Instrumenten. Was der Platte aber fehlt, sind die zwei, drei wirklich überragenden Songs. Die unumstößlichen Highlights, die einen dazu animieren den Repeat-Knopf zu drücken. So bleibt “Soul Collector“ ein gutes, aber nicht überragendes Album. Fans des harten Rock dürfen natürlich trotzdem ein Ohr riskieren.

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23.01.2009

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