Man lernt doch nie aus! Da können die Holländer von VENGEANCE bereits auf eine vierundzwanzig-jährige Bandgeschichte zurückblicken, und ich habe von diesen Jungs – trotz eigener und genausolanger Erfahrung im Hard Rock- und Metal-Bereich – bisher weder etwas gehört, noch überhaupt von ihrer Existenz gewusst. Ob das nun unbedingt für die Band spricht, wage ich zu bezweifeln. Dabei klingen VENGEANCE wie eine holländische Version von THIN LIZZY mit grossem SCORPIONS- und VAN HALEN-Einfluss mit leichten Anleihen zu AC/DC, also eigentlich gar nicht mal so falsch.

Mit „Same/Same…But Different“ schlägt die Band nun gleich zwei Fliegen mit einer Klappe, denn die Band hat einen ihrer letzten Best-Of-Sets live aufgenommen und möchte damit zeigen, dass man noch lange nicht zum alten Eisen gehört und wohlmöglich weitere potentielle Fans zu ködern im Stande ist. Zur Songauswahl an sich kann ich leider nicht sehr viel berichten, da dies mein erster Kontakt zu VENGEANCE ist, aber die Live-Stimmung scheint ziemlich gut zu sein, denn das Publikum geht richtig mit.

Allerdings sind Live-Alben generell so eine Sache. „Same/Same…But Different“ ist zwar schon ganz nett anzuhören, jedoch wäre mir persönlich ein Konzertmitschnitt auf DVD wesentlich lieber gewesen, denn so ein Konzert nur zu hören, ist garantiert nur für Fans der Band interessant, die einen der letzten Gigs verpassten und trotzdem nicht auf etwas Atmosphäre in den eigenen vier Wänden verzichten möchten. Daher muss letztendlich jeder selbst entscheiden, ob dieser Longplayer unbedingt einen Platz in der heimischen CD-Sammlung finden soll, oder ob man sich bei nächster Gelegenheit die Jungs vielleicht doch lieber live anschaut und ein paar wunderbare Erinnerungen mit nach Hause nimmt.