Vendetta - Feed The Extermination

Review

Bereits in den 80ern veröffentlichten VENDETTA einige Demos und zwei Alben, verschwanden dann jedoch von der Bildfläche. Im Jahre 2002 reformierte die Band sich schließlich. Mit “Hate” folgte 2007 das erste neue Album, dessen Nachfolger “Feed The Extermination” jetzt vier Jahre später via Massacre Records das Licht der Welt erblickt.

Geboten wird darauf solider Thrash Metal, dem man seine Wurzeln zwar deutlich anhört, der sich jedoch eher an Publikum mit Hang zum Modernen richtet. Die etwas an KREATOR angelehnten flotten Riffs, angepeitscht durch die knallenden Drums, preschen mit einer ordentlichen Portion Groove ausgestattet stetig nach vorn, laden sogleich zum Bangen ein und werden nur von melodischen Refrains durchbrochen, die sich im Gehör festsetzen sollen. Fronter Mario Vogel keift und brüllt sich durch die zehn Titel und macht seine Sache auch ganz gut, doch mich persönlich nervt sein etwas quäkendes Organ nach der Hälfte des Albums doch ziemlich. Das ist jedoch Geschmackssache, ebenso wie die sehr moderne, druckvolle Produktion, die zwar zum Sound der Franken passt, mir jedoch etwas zu unnatürlich wirkt.
Die zugegebenermaßen etwas kalkuliert wirkende Komibination aus Brutalität und Melodie, die sich VENDETTA auf die Fahnen geschrieben haben, wirkt auf dem Papier erfolgversprechend, die Taktik geht in der Praxis jedoch nicht 100%ig auf, was vor allem daran liegt, dass es “Feed The Extermination” an Highlights fehlt. Die Riffs beispielsweise beeindrucken beim Hören zunächst zwar durch Kraft und Energie, sind für sich genommen jedoch ziemlich unspektakulär und werden nur durch die Produktion ins rechte Licht gerückt. Die Refrains zünden auch nicht wirklich, sodass auch nach einigen Druchläufen nur wenig von “Feed The Extermination” hängen geblieben ist.

Alles in allem aber dennoch ein sehr solides, technisch einwandfreies Album. Reinhören kann für Genre-Fans also nicht schaden und wer mit der Stimme Vogels mehr anfangen kann als ich, wird bestimmt seinen Spaß mit “Feed The Extermination” haben.

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04.12.2011

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