Vemoth - The Upcoming End

Review

Inwieweit sich die Schweden VEMOTH nach ihrer letzten Veröffentlichung „Köttkroksvals“ nun weiterentwickelt haben (oder eben nicht) vermag ich aufgrund meiner Unkenntnis leider nicht zu klären. Dass sich jedoch groß etwas getan haben wird kann ich mir nach mehrmaligem Durchhören von „The Upcoming End“ irgendwie nicht vorstellen. Interessant ist dabei vor Allem, dass sich das Schlagwort „Stagnation“ im Kontext des gebotenen Black Metals der Band zwar immer wieder durch die Songs zieht, ich das allerdings an dieser Stelle keineswegs als Beinbruch darstellen würde. Denn diese findet glücklicherweise auf einem angenehmen Niveau statt.

Rufen wir uns die Fakten noch einmal ins Gedächtnis: VEMOTH spielen Black Metal. VEMOTH kommen aus Schweden. Klingelts? Im Grunde könnte die Rezension jetzt schon ihr jähes Ende finden, schließlich bewegt sich die Band in Bahnen, wie sie typischer kaum verlaufen könnten für genannte Ausgangspunkte. Orientiert wird sich dabei im Grunde vornehmlich an älteren MARDUK- oder SETHERIAL-Veröffentlichungen: Melodisch, treibend und in den richtigen Momenten ordentlich aufs Gaspedal tretend eben. Fügt man dem Ganzen nun noch eine kleine, aber feine Portion simpler Ästhetik á la ARCKANUM hinzu hat man wie ich denke einen relativ exakten Anhaltspunkt wie „The Upcoming End“ klingt. Das Album erfindet das (schwedische) Schwarzmetallrad also keineswegs neu, das ist klar. Was „The Upcoming End“ jedoch dennoch irgendwo aufhorchen lässt sind neben der astreinen Produktion das glasklare Songwriting: Die Band weiss genau wann sie das Maschinengewehr herausholen muss um selbiges zugunsten stampfend-grooviger Parts wieder zurück in den Schrank zu stellen. In Ergänzung mit netten (wenn auch nicht zwingend vom Hocker reißenden) Melodien eine gute Mischung, welche die Platte durchgängig zu einer Ordentlichen machen.

Wie gesagt, auch wenn es sich bei VEMOTH 2009 nicht im Geringsten um die kommenden Innovationspreisträger handelt ist ihnen in meinen Augen ein gutes Stück Musik gelungen. Hier wird „positiv“ stagniert im Sinne des schwedischen Black Metal der Mittneunziger. Und es wäre ja irgendwo beschämend sich auf der einen Seite über die neuen Veröffentlichungen der „alten Heroen“ zu beschweren um im gleichen Atemzug genau jene Musik Anno 2009, nur eben von einer anderen Band veröffentlicht, zu verteufeln. So bringt der letzte Song, „Wolfpack“, ziemlich genau auf den Punkt worum es hier geht: „Hail Darkness. Hail Satan“….

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03.06.2009

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