Vemod - Venter På Stormene (Re-Release)

Review

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Knapp vier Jahre nach der ersten Veröffentlichung lässt Prophecy Productions dem VEMOD-Debütalbum „Venter På Stormene“ nun eine Neuauflage zukommen. Das ist deshalb besonders erfreulich, da „Venter På Stormene“ ein ausgenommen starkes Album ist, dem allerdings die gebührende Aufmerksamkeit zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung ein wenig verwehrt wurde.

Zwar konnten VEMOD im schwarzmetallischen Underground seither zunehmend von sich reden machen, gefeierte Liveauftritte auf dem Aurora Infernalis und dem Prophecy Fest mit eingeschlossen, aber es fehlte ein wenig der Schritt in Richtung eines größeren Publikums innerhalb der Black Metal-Gemeinde. Das ist bedauerlich, gelingt der Band doch das Kunststück, sowohl angenehm nostalgisch nach dem wegweisenden norwegischem Black Metal der 1990er-Jahre zu klingen, als auch erfrischend modern, stilistisch ausreichend offen und eigenständig.

Der Stil von VEMOD lässt besonders an die Frühwerke von ULVER oder ruhige PAYSAGE D’HIVER denken, die Band aus dem norwegischen Namsos geht einfach strukturiert und gefällig zur Sache: So gelingt es einen eigenen Klangkosmos zu entwickeln, der ohne unnötigen Ballast auskommt.  So werden in den vier Titeln von „Venter På Stormene“, die es immerhin auf eine Spielzeit von über vierzig Minuten bringen, Klangteppiche ausgebreitet, die allerdings denkbar einfach in Szene gesetzt sind: Mit hypnotischen Gitarrenwänden und ambienthaften Keyboards wird ein kalter Nebel heraufbeschworen, der in Mark und Bein fährt und den man nicht so einfach abschütteln kann – durch die Band selbst als düster-ätherischer Metal umschrieben.

Neblig ist passenderweise auch die Umschreibung für den Sound VEMODs: Schwer zu greifen, unklar und verschwommen, viel Hall inkludiert. „Venter På Stormene“ ist ein Werk, das sicherlich nicht auf Anhieb zündet, dafür sind die monotonen Strukturen und die getragene Stimmung zu sehr von ungeteilter Aufmerksamkeit abhängig. Aber genau diese Aufmerksamkeit lohnt sich zu investieren, entfaltet „Venter På Stormene“ doch eine beachtliche Langzeitwirkung und hinterläßt nachhaltig Eindruck. Freuen wir uns also auf das weitere Schaffen von VEMOD und hoffentlich bald neues Material – und genießen einstweilen die Neuveröffentlichung von „Venter På Stormene“.

Vemod (Bandfoto)

18.08.2016

Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!

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