Velvet Viper - Respice Finem

Review

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1985 hat Jutta Weinhold ZED YAGO ins Leben gerufen, um Musik abseits vom gängigen Kontext ihre Idee von Hard Rock auszuleben. Nach zwei sehr guten Scheiben (“From Over Yonder”, “Pilgrimage”) bevor es einen Rechtstreit um die Namensrechte innerhalb der Band gab. Jutta gründete daraufhin VELVET VIPER, die sich jetzt – nach etlichen Jahren – mit “Respice Finem” eindrucksvoll zurückmelden.

Eindrucksvolles Comeback von VELVET VIPER

Eindrucksvoll? Ja, denn “Respice Finem” bündelt sowohl die Stärken von ZED YAGO, als auch die der vorangegangenen VELVET VIPER Alben. Besonders der Epikfaktor, der schon früher ein Markenzeichen der Band war, nimmt heuer wieder eine zentrale Rolle ein. Dabei kommen die Kompositionen schön abwechslungsreich daher. Simpel, aber äußerst effektiv werden hier prägnante Riffs um Juttas Stimme gesponnen. Bestes Beispiel hierfür ist sicherlich der Opener “Don’t Leave Before Wintertime”, der zugleich die Marschrichtung der Scheibe imposant vorgibt. VELVET VIPER kleckern nicht, die klotzen. Das epische, mit einem Ohrwurmrefrain versehene “Shadow Ryche” schlägt in die gleiche Kerbe. Feine, einfache Riffs, Juttas übermächtiger Gesang und eine auf den Punkt fokussierte Band. So einfach kann es manchmal sein. Der sich anschließende, über zehn Minuten lange Titelsong, punktet dann episch ausladenden Arrangements, sowie einem interessanten langen Soloteil, der Reminiszenzen an die Siebziger bietet und sich auch auf “From Over Yonder” gut gemacht hätte. Da die Instrumentalpassagen optimal in den Gesamtkontext eingebaut wurden, und die Nummer zudem über einen schönen Spannungsboden verfügt, vergehen die zehn Minuten wie im Flug. Die Band spielt hier frei von der Seele weg, und Kai Hansen (GAMMA RAY) steuert ein gelungenes Gastsolo bei.

Traditionell, aber nicht altbacken

Apropos Kai Hansen: Der hat “Respice Finem” einen absolut passenden Sound verpasst. Traditionell gehalten, aber nicht altbacken. Ein sehr guter Rahmen, um die Songs von VELVET VIPER ins rechte Licht zu rücken. Man kann der Platte zu jeder Sekunde anhören, mit wie viel Spaß da im Studio gearbeitet wurde. Vor allem Juttas Stimme sprüht vor Enthusiasmus und Kraft, wie beispielsweise in “Fraternize With Rats”. Ganz große Nummer. Wie eigentlich alle Songs auf “Respice Finem”. Ausfälle gibt es keine zu benennen. Eher im Gegenteil, Stücke wie “Law Of Rock” oder “Ogaydez” wachsen nach mehreren Durchläufen noch.

„Respice Finem“ ist ein Werk, auf das man sich einlassen muss

Unter dem Strich kann man Jutta Weinhold und ihren Mannen attestieren, ein absolut starkes Comeback-Album geschaffen zu haben. Anspieltipps lasse ich mal stecken. Man muss sich auf dieses epische (düstere) Werk komplett einlassen. Wer sowohl ZED YAGO, als auch die Vorgänger von VELVET VIPER mag, kommt um dieses Album nicht herum. Jutta schafft es noch immer, den Hörer mit ihrer Stimme für sich einzunehmen, wie keine zweite. Dafür habt Dank, holde Maid!

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15.04.2018

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1 Kommentar zu Velvet Viper - Respice Finem

  1. metalfreak sagt:

    8 Punkte gaebe ich hier allemal, 2 mal das Teil gehoert auch wenn der Gitarrensound schwach produziert ist.

    8/10