Velvet Darkness - Thy Beloved Sun (Demo)

Review

„Thy beloved sun“, so titelt sich das Promo-Demo des Soloprojekts um Jörg Deifuß, „Velvet Darkness“. Darauf zu hören ein Sixpack an Songs, die bei mir gemischte Gefühle auslösen. Zum einen kann die erste Hälfte des Demos in melodischer und atmosphärischer Hinsicht überzeugen. Die zweite Hälfte indes spült die soeben gewonnenen, atmosphärisch guten Eindrücke wieder in den Keller. Ein Garagenmix erster Güte, ein Schlagzeug wie es mieser nicht sein kann und eine Doublebass im Song „Alone“, so monoton wie ein Presslufthammer. War sicherlich Absicht, aber ich kann damit beim besten Willen nichts anfangen. Und dabei hat „Thy beloved sun“ ja eigentlich sehr gut angefangen. Die ersten drei Songs beinhalten melancholische Melodien der cleanen und klassischen Gitarre sowie Synthies mit Tiefgang. „Thy beloved sun“ ist ein Album, das nur auf Instrumentierung ausgelegt ist. Gesang wird man darauf fast vergebens suchen. Einzig und allein „Nebel“ kann mit leichten Flüsterstimmen aufwarten. Tja, und wäre da nicht die zweite Hälfte, würde dieses Demo ein paar Sympathiepunkte mehr einheimsen. Die blackmetallastige zweite Hälfte kann überhaupt nicht überzeugen. Zu undurchsichtig abgemischt, zu langatmig und vor allem zu wenig aussagend. Hier liegt eindeutig der Schwachpunkt in den Songs von Jörg Deifuß, welche er bis zum nächsten Mal hoffentlich ausgemerzt hat.

16.07.2003
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