Velvet Acid Christ - Twisted Thought Generator

Review

Das in den Alben von Velvet Acid Christ Erfahrungen mit Drogen zum Ausdruck kommen ist sicherlich nichts neues. War das Verhältnis von Bryan Erickson aka disease factory bewusstseinserweiternden Drogen gegenüber bislang eher euphorischer Art, so ist dieses Album von den Schattenseiten des Konsums geprägt ( das nächste Album, so verspricht es Bryan Ericksson bereits, wird allerdings von Gitarren geprägt sein ). Tiefe Depressionen und die verhängnisvollen Auswirkungen der Sucht auf sein Leben, die er knapp im Booklet schildert, haben ihn letztendlich zur Einsicht gebracht. Deutliche Spuren haben diese Erlebnisse in den neuen Songs hinterlassen, die insgesamt ehe düster ausgefallen sind. Obwohl man alle Merkmale, für die man Velvet Acid Christ zu schätzen gelernt hat, auffindet, sind die Beats nicht mehr ganz so hektisch ausgefallen und Sprach-Samples treten nicht mehr ganz so massiv auf, wie es noch auf vergangenen Alben der Fall war. Die sphärische Seite hat diesmal verstärkt an Bedeutung gewonnen wodurch sich Velvet Acid Christ von einer etwas entspannteren und ausgeglicheneren Seite präsentiert. Mit „Twisted thought generator“ stellen Velvet Acid Christ ein weiteres Mal unter Beweis, dass sie zu den interessantesten Vertretern elektronischer Musik jenseits des großen Teiches gehören.

30.11.2000
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