Vektor - Black Future

Review

VEKTOR aus Phoenix in eine bestimmte Schublade zu stecken gestaltet sich sehr, sehr schwer. Zum einen kann man sagen, dass die Band sich in den Breitengraden des Thrash Metal wohl fühlt, aber auch gerne eine Prise des Progressive Metals schnuppert, während sich Sänger David Disanto in Black-Metal-Gefilde begibt und versucht, so wie Satyr von SATYRICON zu klingen, was ihm auch ganz gut gelingt. Seine Schreie erinnern allerdings eher an Schmier (DESTRUCTION).

Rein technisch bieten die Mannen Können auf höchster Ebene. Egal, ob der Track etwas langsamer oder mit Höchstgeschwindigkeit aus den Boxen hämmert, die Instrumentalisten sind stets auf der Höhe und leisten sich nicht eine einzelne Schwäche beim Spiel. Interessant gestalten sich auch die Songs an sich, die mal sperrig und auf der anderen Seite auch sehr eingängig präsentiert werden. An dieser Stelle soll gesagt werden, dass das Album zu keiner Sekunde langweilig klingt, laufend kann man neues entdecken.

Besonders die Stücke „Black Future“, „Forests Of Legend“ (hier kommen irgendwie Erinnerungen an die Spiele-Reihe „Zelda“ hoch), „Asteroid“ und „Accelerating Universe“ wissen zu gefallen, wobei die übrigen Nummern auch nicht von der Bettkante zu schubsen sind. Der Sound der Scheibe geht in Ordnung, erinnert stark ein Veröffentlichungen Anfang der 90er.

VEKTOR selbst bezeichnen sich als Sci-Fi-Thrash-Metal-Band, womit wohl die Erben von AGENT STEEL ernannt worden sind. Die Einflüsse von Combos wie VOIVOD, WATCHTOWER, DESTRUCTION und KREATOR sind nicht von der Hand zu weisen, wobei besonders die ersten beiden genannten Bands musikalischen Einfluss auf die Musiker auszuüben scheinen.

Die Thematik, die VEKTOR auf „Black Future“ verarbeiten ist, wie der Albumtitel es natürlich schon verrät, arg düster. Die Zukunft für die Truppe sieht, aus musikalischen Gesichtspunkten, nicht so düster aus, da scheinen schon ein paar helle Sonnenstrahlen am Horizont. Man darf bei der Scheibe nicht Fehler machen, sich durch die herrschende Hektik abschrecken zu lassen. Es braucht zwar ein paar Durchläufe, aber man wird schon warm mit der Mucke.

15.11.2009
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