Varvara - Go

Review

Als kompletter VARVARA-Neulings-Nerd stolpere ich also über die neue Scheibe „Go“ und bin froh, dass ich bei eben diesem Stolpern mit der Nase fett auf den mittlerweile vierten Release der Herren aus dem beschaulichen Hamina in Finnland gestupst werde.

„Go“: Aufs Wesentliche konzentriert

Während sich meine Nase erholt, scheppern sich VARVARA auf angenehme Art durch die Albumlänge von „Go“. Angenehm, weil es herrlich entspannt vor sich hergleitet ohne den Alternative-Rockern zu entgleiten.  Angenehm, weil wir hier eine Platte haben, die ohne verkopftes,vertracktes Composing auskommt und sich auf die wesentlichen Elemente konzentriert. In diesem Fall auf die sehr präsenten Vocals von Mikko Kiri, die durchdringen aber nicht aufdringlich erscheinen. Die Rhythmusfraktion hält sich immer wieder sehr dezent zurück. Lediglich die alternativ gezupften Gitarren dürfen sporadisch eingesetzt immer mal wieder etwas mehr in den Vordergrund und setzen so interessante Akzente.  Da wird ein Track wie „Closing Time“ mit abschließendem Gitarrensolo nochmal extra gepusht und setzt fette Ausrufezeichen hinter eine etwas etwas ruhigere Nummer.

VARVARA hinterlassen ein gutes Gefühl

VARVARA sind irgendwie etwas Rock, etwas Alternative, sogar etwas Stoner Rock, aber auf eine ganz leichte Art.  „Go“ ist alles andere als verbissen oder negativ, sondern vermittelt durch seine Lässigkeit ein absolut gutes Hörgefühl. Wenn es um Songs und Alben für Roadtrips geht, und jeder hat da so seine speziellen Titel im Kopf, gehört eine Platte wie „Go“ bzw. eine Band wie VARVARA unbedingt mit auf eben solche Playlist.  Wer sich in der Stoner-Schublade mit Größen wie QUEENS OF THE STONE AGE wohlfühlt oder die leisen Töne der DEFTONES feiert, sollte sich VARVARA auf jedenfall mal anhören. Abzüge gibt es hier lediglich, weil die speziellen, ruhigeren Töne sicherlich nicht auf jede Stimmung, zu jeder Gelegenheit passen und man schon einige Anläufe benötigt um Zugang zu der Platte zu bekommen.

Meiner Nase geht es mittlerweile wieder besser, hat das Stolpern gut überstanden und entspannt jetzt noch eine Runde mit „Go“.

 

04.04.2018

It`s all about the he said, she said bullshit.

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